Zum Stichtag 30. Juni waren insgesamt 752.321 Einwohner im Melderegister der Stadt Frankfurt verzeichnet. Bereits am 18. Februar hatte die Stadt die 750.000er-Marke geknackt. Während Höchst einen leichten Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen hat, kann Unterliederbach einen deutlichen Zuwachs vorweisen.
„Das durchschnittliche Bevölkerungswachstum beläuft sich derzeit auf rund 25 Neu-Frankfurter täglich“, berichtet der für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernent, Stadtrat Jan Schneider. „Nach unseren Hochrechnungen werden im Mai oder Juni nächsten Jahres voraussichtlich mehr als 760.000 Menschen in der Stadt leben. Dieses Wachstum stellt uns weiterhin vor große Herausforderungen, weil wir zum Beispiel zusätzliche Plätze an Schulen bereitstellen müssen.“
In Sossenheim leben im ersten Halbjahr etwas weniger Menschen als noch im Vorjahreszeitraum. Insgesamt sind es derzeit 16.227 Menschen – davon sind über die Hälfte Frauen. Rund ein Drittel der Sossenheimer kommt aus dem Ausland. Davon stammen über die Hälfte aus nicht EU-Staaten.
Auch in Höchst ist der Bevölkerungsanteil leicht gesunken. Dort sind gegenwärtig 15.678 Einwohner gemeldet. Dabei ist der Anteil an Männern größer als an Frauen. Mit insgesamt 6.445 ausländischen Bürgern fällt der Anteil im Vergleich zu Sossenheim und Unterliederbach hier am höchsten aus. Doch im Gegensatz zu den anderen beiden Stadtteilen sind hiervon über die Hälfte EU-Bürger.
In Unterliederbach hingegen ist die Bevölkerung gewachsen. Der Stadtteil besitzt aktuell 17.185 Einwohner, das sind über 150 Einwohner mehr als im Halbjahr zuvor. Dort leben fast genauso viele Frauen wie Männer. Rund 5.573 Ausländer wohnen in diesem Stadtteil. Mit knapp 60 Prozent ist der Anteil an Einwohnern aus Nicht-EU-Staaten am größten.
Insgesamt ist die Zahl der ausländischen Frankfurter im ersten Halbjahr auf 223.213 gestiegen. Der Zuwachs liegt mit einem Plus von insgesamt 592 nur bei rund einem Drittel des Vorjahreszeitraums. „Ursache hierfür waren die nach der Europawahl am 26. Mai dieses Jahres von der Meldebehörde vorgenommenen Korrekturen des Melderegisters“, führt Schneider aus. Insgesamt mussten rund 3.300 wahlberechtigte EU-Bürger von Amts wegen abgemeldet werden, so dass die Zahl der Frankfurter aus den Staaten der Europäischen Union zum Stichtag 30. Juni sogar deutlich niedriger ausfällt (-1 746/-1,7 Prozent) als am Jahresanfang.
Der stärkste Rückgang war bei den Staatsangehörigen aus dem Vereinigten Königreich (-8,2 Prozent/-209) zu verzeichnen. Die Zahl der persönlich vom Brexit Betroffenen ist damit auf nun 2.327 Frankfurter zurückgegangen. Allerdings dürften sich hierin nicht allein Wegzüge aus der Stadt, sondern auch zahlreiche Staatsangehörigkeitswechsel widerspiegeln. Neue Zahlen sind allerdings erst Anfang des nächsten Jahres verfügbar. Ebenfalls unmittelbar betroffen sind auch ihre Ehepartner und Kinder mit anderer Staatsangehörigkeit.
Weitere Informationen sind in den Ausgaben 16+17/2019 von „frankfurt statistik aktuell“ zu finden, die unter www.frankfurt.de/statistik_aktuell im Internet als kostenlose PDF-Downloads zur Verfügung stehen. red