Das Klinikum Frankfurt Höchst wurde kürzlich als Schwerpunktklinik für Herzinsuffizienz von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung sowie der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie ausgezeichnet.
Herzinsuffizienz, also Herzschwäche, ist heute in Deutschland der häufigste Grund für stationäre Krankenhaus-Behandlungen. So müssen mehr als 300.000 Menschen pro Jahr wegen einer Herzschwäche ins Krankenhaus, wenn beispielsweise sich die Pumpkraft des Herzmuskels so stark verschlechtert, dass es zu erheblichen Wassereinlagerungen im Körper kommt (Ödeme), Atemnot auftritt oder die körperliche Leistungsfähigkeit rapide abnimmt. Unbehandelt haben Patienten mit Herzinsuffizienz eine schlechtere Lebenserwartung als viele Krebspatienten.
„Die häufigsten Ursachen einer eingeschränkten Pumpfunktion des Herzens sind die koronare Herzkrankheit (KHK), Herzklappenfehler sowie Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern“, erklärt Professor Dr. med. Ulrich Hink, Chefarzt der Klinik für Kardiologie des Klinikums Frankfurt Höchst, und ergänzt: „Hier am Klinikum haben wir die Spezialisten für die Behandlung all dieser Herzerkrankungen direkt vor Ort und können somit eine Komplett-Versorgung gewährleisten.“ Dies und viele weitere Strukturmerkmale des Klinikums wurden nun in einen aufwändigen Zertifizierungsprozess durch die kardiologischen Fachgesellschaften geprüft und bestätigt.
„Patienten mit Herzschwäche bedürfen häufig einer interdisziplinären Therapie, die stufenweise und zur richtigen Zeit erfolgen muss. Dies erfordert ein individuelles Behandlungskonzept für jeden einzelnen Patienten, welches mit ihm und seinen behandelnden Ärzten in Praxis und Krankenhaus ohne Informationsverluste abgestimmt werden muss. Hierfür sind wir als Klinik der Maximalversorgung gemeinsam mit unseren herzchirurgischen Kooperationspartnern und niedergelassenen Kardiologen vor Ort sehr gut gerüstet“, meint Oberarzt Dr. med. Alexander Jabs, Kardiologe und Herzinsuffizienz-Spezialist. Sein Oberarzt-Kollege Dr. med. Daniel Bock ergänzt: „Für unsere herzinsuffizienten Patienten haben wir am Klinikum beste und modernste Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten. Das belegt nicht zuletzt die nun erfolgreiche Zertifizierung durch die Fachgesellschaften.“
Die Vergabe eines HFU-Zertifikats erfolgt nach strengen Kriterien, die regelmäßig überprüft werden. Dazu zählen nicht nur personelle sowie technische Voraussetzungen, sondern auch der Nachweis qualitätsgesicherter, integrierter und sektorenübergreifender Versorgungsstrukturen. Somit ist die bedarfsgerechte Patientenversorgung nach aktuellem Wissensstand, die das individuelle medizinische und soziale Umfeld der Patienten berücksichtigt, lückenlos gewährleistet. Derzeit sind 27 Kliniken bundesweit als HFU-Schwerpunktklinik zertifiziert. red