Es ist die fünfte Station des „Pavillons der Demokratie“ und auch diesmal ist die Resonanz groß. Als Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Susanne Serke, Ortsvorsteherin des Ortsbeirats 6, am vergangenen Donnerstag das zweitägige Programm eröffnet haben, waren alle Stühle besetzt.
Ort des Pavillon-Auftritts in Höchst ist der Ettinghausenplatz, dort wo früher die Höchster Synagoge stand. Um die Gestaltung des Platzes als Erinnerungsort wird seit Langem gerungen und darum ging es auch in einem Diskussionsforum am vergangenen Freitag. In ihren Grußworten machten Nargess Eskandari-Grünberg und Susanne Serke bereits auf das zentrale Thema aufmerksam: „Es ist traurig, wenn die Anliegen des Ortsbeirats nicht gehört werden“, sagte die Ortsvorsteherin. Und auch die Bürgermeisterin betonte: „Auf diesem Platz muss etwas passieren.“
An dem Beispiel werde deutlich, dass Demokratie auch streiten heiße. „Sie kann mühsam, sein“, sagte die Bürgermeisterin. Wichtig sei jedoch, dem aufkeimenden Hass und der Hetze die Werte der Demokratie und der Diversität entgegenzusetzen. Dazu solle der „Pavillon der Demokratie“ dienen. Susanne Serke lud alle ein, eine Ortsbeiratssitzung zu besuchen. „Das ist Demokratie vor Ort.“
Im „Pavillon“ diskutierten Schülerinnen und Schüler der Helene-Lange-Schule mit den „Omas gegen rechts“ über „Gegenstrategien zur Demokratiegefährdung“. Außerdem ging es um alternative Wohnprojekte wie „Gündi West“ inklusives Hausprojekt „uliba“ als „gelebte Demokratie“. Zum interreligiösen Dialog lud das Islamforum Frankfurt ein.
Am Freitag stand neben der Debatte um den Ettinghausenplatz organisiertes Streiten mit dem Verein DiKOM und dem Hessischen Flüchtlingsrat auf dem Programm. Auf einem Rundgang über den Wochenmarkt kamen Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg ins Gespräch mit Kundinnen und Kunden sowie Marktbeschickern.
Den Abschluss des „Pavillons“ bildete die Kinderbuchautorin Najima El Hadouchi. Sie sprach über das Thema Empowerment und Repräsentanz von „People of Color“ durch Ihre eigene Biografie und Arbeit. red