1. Oktober 2024

Baurecht für RTW-Kernstück

Regierungspräsident gibt grünes Licht für Planfeststellungsabschnitt Mitte

Am Donnerstag vergangener Woche hat Regierungspräsident Prof. Jan Hilligardt den Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt für den Abschnitt Mitte der Regionaltangente West (RTW) an Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der RTW GmbH, und Horst Amann, Geschäftsführer der RTW GmbH, übergeben.

Nach den Abschnitten Süd 1 und Nord besteht nun auch Baurecht für diesen knapp 14 Kilometer langen Abschnitt, der das Kernstück der RTW bildet. Der Abschnitt beginnt einerseits in Bad Soden und schließt anderseits an den Abschnitt Nord vor dem Haltepunkt Dunantsiedlung in Sossenheim an. Danach führt der Bereich Mitte über die teilweise auszubauende Bestandsstrecke durch den Bahnhof Höchst, weiter entlang der Leunastraße und endet in Höhe der Stadt Kelsterbach, wo er an den Abschnitt Süd 1 anschließt.
Mit dem am 1. August durch das RP Darmstadt ergangenen Beschluss wurden die Weichen für den Baubeginn gestellt. Erste Baustellen starteten bereits. Bauvorbereitende Maßnahmen sowie vorlaufende ökologische Ausgleichsmaßnahmen konnten davor in der ersten Jahreshälfte durchgeführt werden. Die Beschlussunterlagen wurden der Öffentlichkeit im August offengelegt.
Regierungspräsident Jan Hilligardt sagte: „Heute ist ein bedeutender Tag für die Verkehrsinfrastruktur im Rhein-Main-Gebiet. Die Regionaltangente West spielt eine enorm wichtige Rolle für die Zukunft des ÖPNV in der Metropolregion Frankfurt. Eine gute Bahnanbindung ist nicht nur wegen des Klimawandels von großer Bedeutung. Sondern auch, um den Bürgerinnen und Bürgern ein einfaches und schnelles Reisen zu ermöglichen. Dazu trägt dieser RTW-Abschnitt sicher seinen Teil bei.“
Wolfgang Siefert freut sich über das Baurecht im dritten Planfeststellungsabschnitt: „Die Rhein-Main-Region wächst stetig weiter. Um das Verkehrsaufkommen in den Griff zu bekommen, brauchen wir einen gut ausgebauten und zuverlässigen ÖPNV. Die regionale Vernetzung der Stadt Frankfurt mit den umliegenden Kommunen ist uns ein großes Anliegen. Gerade für die vielen Pendlerinnen und Pendler, die täglich zu den großen Arbeitgebern wie dem Flughafen Frankfurt oder dem Industriepark Höchst fahren, wird die RTW eine große Erleichterung sein. Ich freue mich ganz besonders, dass wir die Bauphase der RTW nun ohne weiteren Verzug auch im Abschnitt Mitte fortsetzen können.“
Horst Amann sagte: „Das Baurecht für den Abschnitt Mitte ist von besonderer Bedeutung für die Realisierung der RTW. Der Abschnitt Mitte ist nicht nur der Lückenschluss zwischen den Abschnitten Nord und Süd 1 für die Kernstrecke der RTW, sondern wegen seiner aufwändigen Baumaßnahmen gerade auch im Bahnhof Höchst bestimmend für den Terminplan der RTW insgesamt. Ich freue mich deshalb sehr, dass nun endlich auch hier die Bagger rollen.“
Die rund 52 Kilometer lange Regionaltangente West verbindet die Kommunen im Westen und Südwesten Frankfurts und schafft neue Direktverbindungen zum Frankfurter Flughafen. Sie entlastet damit den Frankfurter Hauptbahnhof und den City-Tunnel und erspart Tausenden von Reisenden das Umsteigen. Nach der Fertigstellung verkehren auf der RTW-Strecke zwei Linien, die sich im Kernbereich überlagern. Insgesamt werden 28 Haltestellen bedient, zwölf davon sind bereits bestehende S-Bahn-Stationen. red


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