Anlässlich des Holocaust-Gedenktages 2024 lädt ein Kooperationsbündnis aus Gruppen der Initiative Synagoge Rödelheim am Sonntag, 28. Januar, um 19 Uhr zu einem Literarischen Kammermusikabend in der Cyriakuskirche in Rödelheim ein.
Mit ihrem Programm „Ich hatte einst ein schönes Vaterland…“ – Jüdisches Leben in Deutschland begibt sich das Bläserquintett „OPUS 45“ mit dem Schauspieler Roman Knižka und der Sängerin Pia Liebhäuser auf eine Reise durch knapp 250 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland, durch das alle Bereiche der deutschen Kultur entscheidend geprägt wurden, bis die nationalsozialistische Verfolgung diesem kulturellen Reichtum in furchtbarer Weise ein Ende setzte.
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland…“. Mit diesem Zitat Heinrich Heines beginnt das Gedicht »Im Exil« von Mascha Kaléko. Der Schauspieler Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, darunter Moses Mendelssohn, Rahel Levin Varnhagen, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Domitzer, Anita Lasker Wallfisch und Mascha Kaléko. Daneben stehen Texte unbekannter deutscher Juden, die aus dem Alltagsleben berichten. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden und berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime.
Den musikalischen Teil des Abends bilden Werke jüdischer Komponisten, wie unter anderem Felix Mendelssohn Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Denés Agay, Jacques Ibert, Pavel Haas. Die Sängerin Pia Liebhäuser begleitet das Programm mit jiddischen Liedern und Werken unter anderem von Gustav Mahler, Jacque Offenbach, Viktor Ullmann und Abraham Goldfaden.
Der Eintritt kostet 13 Euro, ermäßigt zehn Euro. red