Pünktlich zur Radfahrsaison läuft von Montag, 1. Mai, bis Sonntag, 21. Mai, in Frankfurt wieder die jährliche, internationale Klima-Bündnis-Kampagne Stadtradeln. 21 Tage lang Rad- statt Autofahren und dabei so viele Kilometer wie möglich sammeln und dadurch klimaschädliches Kohlendioxid vermeiden: Das ist das Ziel der Kampagne.
„Radfahren ist nicht nur gesund, leise und günstig, sondern auch umwelt- und klimafreundlich. Radfahren ist Mobilität ohne gesundheitsschädigende Luftschadstoffe. Helfen Sie mit und fahren Sie mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen. Jede:r Radelnde mehr ist eine lokale Antwort auf den globalen Klimawandel“, wirbt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig für die Teilnahme am Stadtradeln. „Die Aktion bietet eine gute Gelegenheit, die stetig neu entstehenden Radwege in unserer Stadt auszuprobieren und die täglichen Wege mit dem Rad neu zu erkunden“, erklärt Stefan Majer, Dezernent für Mobilität und Gesundheit.
Laut Erhebung des Umweltbundesamtes entstanden 2022 etwa 146 Millionen Tonnen der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland durch den motorisierten Verkehr. 19 Prozent davon entfielen auf den innerörtlichen Pkw-Verkehr, also rund 28 Millionen Tonnen. Wenn ein Fünftel dieser Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würde, ließen sich etwa 5,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Im Jahr 2022 wurden während der drei Wochen Stadtradeln von 259 Teams rund 821.000 Kilometer gesammelt und so allein in Frankfurt 126 Tonnen Kohlendioxid vermieden. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresausstoß von rund 60 Pkw.
Neben dem Klimaschutz geht es beim Stadtradeln natürlich vor allem auch darum, Spaß zu haben und das Glück auf zwei Rädern selbst zu erfahren. Möglichst viele Menschen sollen so für den Umstieg auf das Fahrrad im Alltag begeistert werden. Mitmachen können alle, die in Frankfurt leben, arbeiten, zur Schule gehen oder studieren. Anmelden können sich interessierte Radlerinnen und Radler unter stadtradeln.de im Internet.
Da sowohl Radförderung als auch Klimaschutz Teamsache sind, schließen sich die Radelnden beim Stadtradeln auf einer Plattform in Teams von mindestens zwei Personen zusammen ‒ etwa aus den Stadtteilen, von Firmen, Vereinen oder auch Schulklassen. Nach Abschluss der Kampagne prämiert die Stadt Frankfurt während einer Preisverleihung die Gewinnerinnen und Gewinner in den verschiedenen Kategorien: Preise gibt es für besonders engagierte Teams, Teamkapitäninnen oder -kapitäne, Schulen und für die Person, die die meisten Kilometer gesammelt hat.
In diesem Jahr findet Stadtradeln in Kooperation mit der internationalen Fahrradmesse Eurobike statt. Die Messe ist vom 21. bis 23. Juni für das Fachpublikum geöffnet. Am 24. und 25. Juni finden die Festivaldays für Privatbesucherinnen und -besucher statt. Dort wird auch die Preisverleihung stattfinden. Für die Gewinner in allen Kategorien werden Eintrittskarten zur Messe vergeben.
Auch über den Kampagnenzeitraum hinaus soll Stadtradeln das Fahrradfahren in Frankfurt stärken. Da für den Radverkehr bisher kaum räumliche Verkehrsdaten vorliegen, werden während der dreiwöchigen Kampagne Daten zum Radverkehr über die Stadtradeln-App gesammelt und allen hessischen Teilnehmerkommunen zur Verfügung gestellt. Diese Informationen sollen die Planung und den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur vor Ort unterstützen. Während des Kampagnenzeitraums und auch darüber hinaus betreibt das Radfahrbüro für alle Bürgerinnen und Bürger die Meldeplattform Radverkehr. Mit diesem Tool haben Radelnde die Möglichkeit, auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen. red