Immer wieder wurden in der Vergangenheit Teile der Ortschaften entlang des Liederbachs von Kelkheim bis Höchst bei Hochwasser überschwemmt. Durch den Klimawandel bedingt ist zu befürchten, dass die Häufigkeit von Überflutungen weiter zunehmen wird. Der für den Hochwasserschutz oberhalb des Stadtgebiets von Frankfurt zuständige Abwasserverband Main-Taunus hat in einer Pressekonferenz am Dienstag sein neues Hochwasserschutzkonzept der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Konzept sieht als zentrale Maßnahmen den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens und eines Überflutungsraums – eines sogenannten Polders – im Oberlauf des Liederbachs vor. Diese Maßnahmen würden den Hochwasserabfluss des Liederbachs und damit die Überflutungsgefahren im Stadtgebiet Frankfurt reduzieren. Ein umfassender Hochwasserschutz kann damit aber nicht erzielt werden.
Die Stadt Frankfurt steht seit längerem in engem Kontakt mit dem Abwasserverband Main-Taunus und wird nun aufbauend auf das Konzept und mit gegenseitig abgestimmten Rahmenbedingungen untersuchen lassen, welche weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen in Frankfurt erforderlich sind. Diese Maßnahmen können die Bereitstellung von Retentionsflächen, verbunden mit einer naturnahen Entwicklung des Bachs oberhalb der Ortslage Unterliederbach, aber auch technische Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel den Bau von Hochwasserrückhaltebecken umfassen. Ziel ist es, durch mit den Oberliegern abgestimmte Maßnahmen eine deutliche Verbesserung des Hochwasserschutzes am gesamten Liederbach zu erzielen.
Erste Ergebnisse der weiteren Untersuchungen der Stadt werden voraussichtlich in sechs Monaten vorliegen. Der Hochwasserschutz stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, für den sowohl Grundstücksbesitzer als auch öffentliche Stellen gemeinsam Verantwortung tragen. red