Die Freude, endlich wieder die traditionelle Kerb auf dem Marktplatz und in der Wagengasse feiern zu können, war den Ausrichtern vom Unterliederbacher Vereinsing deutlich anzumerken. Auch die Besucher ließen sich durch das Fehlen von Kerbebaum und Kinderkarussell nicht die Laune verhageln.
Apropos verhageln: Der neue Vereinsingsvorsitzende Markus Mühleck blickte am Samstag schon das eine oder andere Mal leicht besorgt zum Himmel, als sich nach der Eröffnungsmusik der Blaskapelle „Die Unterliederbacher“ die Gassen hinter der historischen Dorfkirche mit Leben füllten. Doch das Malheur eines ungastlichen Regengusses blieb den Feiernden bei der Kerberöffnung erspart. Der Autoscooter auf dem Marktplatz entschädigte vor allem die Jugend für das gewohnte, diesmal jedoch leider ausgefallene Kinderkarussell, von dem lediglich einige bunte Tierköpfe aus der Regenschutzhülle blitzten. Für die Kinder gab es beim Preisschießen oder Entenangeln dennoch einiges zu erleben und vor allem zu gewinnen.
Wenn hinter der Dorfkirche auf der Hüpfburg Dampf abgelassen worden war, ging es mit Töpfern beim Verein „Stadtteilwohnzimmer“ oder dem Spiel von Caritas und Heimat- und Geschichtsverein ruhiger zu.
Die Turngemeinde Unterliederbach hatte ein Nagelstudio der besonderen Art aufgebaut. Das Nageln durfte wörtllich genommen werden und verlangte einiges an Geschicklichkeit. Immerhin gab es für das Versenken des Nagels per Hammer Freigetränke zu gewinnen. Die Damen des Frauenchors „Worzel“ sorgten für die passenden Speisen, die beim geselligen Beisammensein gerne genossen werden. Unterstützt wurden sie in ihrer Fürsorge für das leibliche Wohl der Gäste von der Freiwilligen Feuerwehr, dem VfB Unterliederbach, der TG Unterliederbach und dem Stadtteilwohnzimmer.
Markus Mühleck zeigte sich nach der Ausrichtung seiner ersten Michelskerb als Vereinsringsvorsitzender besonderes beeindruckt vom Engagement der Unterliederbacher Feuerwehr, die unermüdlich überall dort anpackte, wo Manpower gebraucht wurde. mi