Nicht von ungefähr nennt Jürgen Vormann das Höchster Schlossfest, das schönste aller Frankfurter Stadtteilfeste. Als Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv übernahm er in diesem Jahr letztmalig die Schirmherrschaft für das Fest, das der Vereinsring Höchst mit der Hilfe von zahlreichen Sponsoren und ehrenamtichen Helfern ausrichtet.
Groß war die Erleichterung – nicht nur bei den Organisatoren – darüber, dass das Höchster Schlossfest nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder stattfinden konnte. So lautete das Motto: „Heechst am Maa – mir sin widder da!“ Da die Planungen für dieses Mammut-Fest einen langen Vorlauf brauchen, war so manches Bangen und Hoffen mit von der Partie. Und natürlich mussten auch Kompromisse geschlossen werden.
Die Altstadt und der Schlossgraben fielen diesmal als beliebte Veranstaltungsorte des Altstadtfestes aus. Dafür wurde das Potenzial des Brüningparks nebst dem anschließenden Mainufer genutzt.
Das 64. Schlossfest in abgespeckter Form hatte mit dem Brüningpark ein ideales Ausweichquartier gefunden. Bei den Band-Auftritten in den Abendstunden waren mehrere tausend Menschen versammelt – und das bei bester Stimmung. Auf dem Schlossplatz hingegen gab es so manch erstauntes Gesicht. Nur die bunten Schirme der ansässigen Gastronomie und die Schlossfestbeflaggung an der Burgmauer signalisierten Willkommens-Stimmung.
Kein Ritterlager im Burggraben? Doch das Weitergehen zum Mainufer lohnte sich: Mittelaltermarkt, Kunstmarkt, Vergnügungspark, Stände der Höchster Vereine, Darbietungen diverser Sportvereine und natürlich viel Live-Musik, sorgten für zufriedene Gesichter.
Das Programmheft hatte für die Festtage vom 1. bis 11. Juli noch manches Highlight in bekannter und auch in neuer Form angekündigt. Trotz Corona wurde den feierfreudigen Gästen ein Programm geboten, das die Lust auf ein Schlossfest 2023 wieder ordentlich entfachen dürfte. mi