Mit Unterstützung der Stadt Frankfurt, des Quartiersmanagements des Caritas Verbands Frankfurt und des Nachbarschaftvereins Unterliederbach brachte das bundesweite Projekt „Die Küchenpartie mit peb“ jüngere und ältere Menschen in Frankfurt über gemeinsames Kochen zusammen.
Man kennt sich im Viertel und so fand sich schnell eine motivierte Gruppe, um im Nachbarschaftsverein Unterliederbach im Rahmen des generationsübergreifenden Projekts „Die Küchenpartie mit peb“ gemeinsam zu kochen. Vom 19. bis zum 22. Oktober banden sich kochinteressierte Nachbarinnen und Nachbarn die Küchenpartie-Schürze um, um am Herd ganz viel voneinander, miteinander und übereinander zu lernen. Bei Teilnehmenden zwischen 11 und 82 Jahren waren viele Aha-Momente und ein reger Austausch über Generationen hinweg garantiert.
Gesundheitsamtsleiter Dr. Peter Tinnemann begrüßt, dass „Die Küchenpartie mit peb“ nach Frankfurt gekommen ist: „Die Küchenpartie mit peb passt gut zu unserem Projekt „Gut Geht’s“, mit dem wir Angebote der Gesundheitsförderung in die Stadtteile bringen. Wir wollen Menschen bestärken, sich im Alltag gesundheitsbewusst zu verhalten und eine ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich dazu bei.“
Unter Anleitung der Ernährungsfachkraft Stephanie Hartlieb ging es an den vier Aktionstagen um sauberes und sicheres Arbeiten in der Küche, den Austausch der Generationen, das Wissen um Lebensmittel und das Thema Essen und Nachhaltigkeit. „Auch wenn die Teilnehmenden viele Lebensjahre trennen, so ist es dennoch immer wieder schön, wenn Alt und Jung Gemeinsamkeiten entdecken. Aber auch über Unterschiede lässt sich ganz viel lernen. Die Küche ist dafür der perfekte Ort“, meint Projektkoordinatorin Lisa Tonk.
Und so standen an Tag eins unterschiedliche Pasta-Gerichte auf dem Speiseplan. Das gefiel der 81-jährigen Elisabeth, denn sie kocht in ihrer Freizeit vor allem gerne arabische Gerichte. Die klassische Bolognese hingegen war für sie etwas Neues. „Ich wusste gar nicht, wie viele verschiedene Nudelsoßen es gibt“, stellte auch die elfjährige Valentina fest, die gemeinsam mit ihrer gleichaltrigen Freundin Liana und mit Ingrid (82 Jahre) in einem Kochteam für die Zubereitung der Linsenbolognese zuständig war.
Ob mit viel Kocherfahrung, wie Teilnehmerin Ulrike (72 Jahre), die jahrelang als Schulfachkraft mit Kindern gekocht hat, oder weniger Kocherfahrung, wie ihre Freundin Heidi (80 Jahre) – wichtig ist, dass das gemeinsame Kochen Freude bringt. Und was konnten die Teilnehmenden lernen? Der elfjährige Alessio will nun auch mehr im Haushalt und vor allem beim Aufräumen helfen, während die gleichaltrige Amelia sich besonders über die tollen Küchentipps freut, wie beispielsweise die Schneidetechniken des Tunnel- und Krallengriffs, die beim sicheren Umgang mit dem Messer helfen. Neben neuen Kontakten, Kochwissen und Geschmackserlebnissen hat die Küchenpartie in Frankfurt vor allem eins gezeigt: Zu viele Köchinnen und Köche verderben ganz sicher nicht den Brei.
„Die Küchenpartie mit peb“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „In Form“ gefördert und von der Plattform Ernährung und Bewegung (peb) durchgeführt. „Die Küchenpartie mit peb“ organisiert deutschlandweite Kochaktionen und motiviert Jung und Alt dazu, den Kochlöffel öfter selbst in die Hand zu nehmen. Denn die Fähigkeit, selbst kochen zu können, ist ein wichtiger Schritt, um das eigene Ernährungsverhalten aktiv und ausgewogen zu gestalten. Mehr Informationen gibt es unter www.diekuechenpartie.de im Internet. red