Chemie-Experimente, Zelldiagnostik, Vorführungen der Werkfeuerwehr – All das gab es am Tag der offenen Tür bei Provadis. Dank eines umfangreichen Hygienekonzepts konnten sich 710 interessierte Besucherinnen und Besucher am vergangenen Samstag (4. September) über die vielfältige Welt der Ausbildungsberufe und Studienmöglichkeiten informieren.
Während der Führungen in Kleingruppen tauschten sich die Berufsinteressierten intensiv mit Auszubildenden, Studierenden, Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Dozentinnen und Dozenten aus und stellten eifrig Fragen. Praktische Einblicke in die verschiedenen Ausbildungsberufe boten die Vorführungen der Auszubildenden: etwa die Herstellung eines Flaschenöffners in der Metallwerkstatt oder das Trennen von Stoffgemischen. Besonders beliebt unter Schülerinnen und Schülern waren auch die Schnupper-Eignungstests, die dabei helfen können, die eigenen Talente und Stärken besser einzuschätzen. Auf diese Weise konnten die Teilnehmenden ein Gefühl dafür bekommen, welcher Beruf zu ihnen passen könnte.
Professor Dr. Björn Hekman, Präsident der Provadis Hochschule, betonte die Bedeutung von Informationsangeboten für Schulabgänger: „Heutzutage gibt es eine riesige Auswahl an Ausbildungs- und Studienangeboten – deshalb ist Berufsorientierung wichtiger denn je.“ Besonders während der Corona-Pandemie sei das Bedürfnis nach Informationen und Austausch unter jungen Menschen, die sich für ein Studium oder eine Ausbildung interessieren, sehr groß.
Um eine sichere und Corona-konforme Veranstaltung zu ermöglichen, mussten sich alle Besucher zuvor für die ausgewählten Führungen anmelden. Für die Veranstaltung galten zudem die Drei-G-Regel sowie die Maskenpflicht während des gesamten Aufenthalts.
Das Interesse am Tag der offenen Tür war auch in diesem Jahr wieder sehr groß – alle Führungen, die zwischen 9 und 15 Uhr zu jeder vollen Stunde stattfanden, waren gut besucht. Die Teilnehmenden erhielten spannende Einblicke in die unterschiedlichen Berufswelten von Provadis: Von Naturwissenschaften, über technische und kaufmännische Berufe bis hin zum IT-Bereich war alles dabei.
Das breite Informationsangebot kam bei dem jungen Publikum sehr gut an. Unter den Besuchern waren der 20-jährige Eldrick Dolphan und der 22-jährige Mert Pamukci, die an Führungen zu verschiedenen Ausbildungsberufen teilnahmen. „Ich bin mir noch nicht sicher, welche Ausbildung ich machen möchte. Deshalb will ich heute möglichst viel mitnehmen“, sagte Eldrick. Während einer Führung im technischen Bereich stellten die beiden Fachabiturienten viele Fragen. „Ich finde es toll, dass man direkt mit den Auszubildenden sprechen kann. So sehe ich, was in der Ausbildung auf mich zukommt und welche Eigenschaften ich mitbringen sollte“, erzählte Eldrick. Auch Mert freute sich, dass er so viele Eindrücke sammeln konnte: „Der Tag der offenen Tür bei Provadis ist wichtig für Jugendliche, die bei der Berufswahl noch unentschlossen sind. Ich finde die technischen Berufe sehr spannend, kann mir aber auch eine Ausbildung zum Chemikanten vorstellen.“
Die 13-jährige Fabienne Wengler schaute sich mit ihren Eltern im Bereich Labortechnik um. Besonders interessant fand sie eine Vorführung, bei der die Aromen aus Kaffeepulver extrahiert werden. „Mir gefällt es gut, dass man so viele verschiedene Berufe kennenlernt“, berichtete die Schülerin.
Provadis-Ausbildungsleiter Stefan Ehrhard weiß um die Vorteile des persönlichen Dialogs am Tag der offenen Tür: „Das Schöne ist, dass die Auszubildenden aus ihrem Berufsalltag berichten und Fragen direkt beantworten können. Das gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten.“ Zudem sei es bei der Berufsfindung sehr wichtig für junge Menschen, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen. „Auszubildende und Studierende wissen selbst, wie schwierig es ist, sich für einen Berufsweg zu entscheiden. Sie können sich daher gut in die Rolle der Schüler hineinversetzen“, erklärte Stefan Ehrhard.
Ein weiteres Highlight waren die Rundfahrten durch den Industriepark Höchst. Dabei konnten sich die jungen Gäste einen Eindruck von ihrem potenziellen Arbeitsumfeld verschaffen und den vielfältigen Industriestandort kennenlernen. Rund 22.000 Menschen arbeiten bei den mehr als 90 Standortgesellschaften, von denen viele bei der Qualifizierung der Nachwuchskräfte eng mit Provadis kooperieren. red