Mitte April jährt sich der Aufstand im Warschauer Ghetto. Daher gehen die Höchster Sozialdemokraten am heutigen Mittwoch, 21. April, um 16 Uhr zum Stolperstein für die Familie Lewin in die Königsteiner Straße 6 und denken an die Opfer des Nationalsozialismus, die im Widerstand, durch Vertreibung oder Ermordung ums Leben gekommen sind.
Der Ortsverein ist Stolperstein-Pate für Henry Lewin und Fritz Hartmann. Beide waren in der SPD und ihr politisches Engagement wurde ihnen zum Verhängnis. Auch private Patenschaften haben die Genossen übernommen, so beispielsweise. für das jüdische Mädchen Claire Adler aus der Emmerich-Josef-Straße, die gerade einmal elf Jahre alt wurde oder Ludwig Nachmann. Die Familie Nachmann wurde aus der Leunastraße vertrieben und schließlich nach Lodz deportiert und umgebracht.
„Mit dem Andenken an diese Menschen wollen sich die Höchster Sozialdemokraten auch gegen den aktuellen Rassismus und Antisemitismus stellen“, sagt die Ortsbeirats-Fraktionsvorsitzende Petra Scharf. „Die Opfer des Nationalsozialismus bleiben unvergessen und ihr Leid mahnt uns: eine freie, demokratische Gesellschaft ist nicht selbstverständlich. Sie muss verteidigt werden“, meint der Vorsitzende des SPD-Ortstvereins Höchst, Lino Leudesdorff. red