Das Foto zu diesem Artikel entstand vor drei Jahren, während der zeitintensiven Kanalarbeiten am Höchster Markt. Für die Anwohner bedeutete diese Phase eine echte Herausforderung und auch die Marktbeschicker hatten daran zu knabbern: Etwa vierzig Prozent der Einnahmen brachen weg, weiß Peter Geis, der stellvertretende Marktsprecher.
Wirklich zur Ruhe kommt das rege Völkchen, das an drei Tagen in der Woche ein vielfältiges Angebot an frischen Lebensmitteln anbietet, jedoch nicht. Immer wieder kommt der Ruf nach einem autofreien Höchster Markt auf. Die Idee einer Sperrung der umliegenden Straßen an Markttagen, trieb erst kürzlich die Grünen wieder um. Mehr Fahrräder, mehr Aufenthaltsqualität und damit mehr junge Kundschaft versprechen sich auch einige Anwohner von dieser Maßnahme.
Eine großzügige Abstellmöglichkeit für Fahrräder wurde bereits geschaffen, nachdem gelegentlich versucht worden war die Stände mit dem Rad anzusteuern. Immer wieder musste Radlern mit ihrem Gefährt gar der Zutritt in die Markthalle verwehrt werden. Rücksichtsloses Verhalten ist also keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal der Autofahrer.
Peter Geis weiß den Großteil seiner Standbetreiber-Kollegen hinter sich, wenn er sagt: „Wenn unsere Kunden, zum Beispiel aus dem Taunus, nicht mehr mit dem Auto heranfahren können, bleiben sie weg. Dann ist der Höchster Markt in seiner jetzigen Zusammensetzung dem Untergang geweiht.“ Dass eben diese Zusammensetzung offenbar infrage gestellt werde, indem man auf „neue Anbieter“ und „neue Kunden“ setze, bringt Peter Geis in Rage. „Der Markt soll bleiben wie er ist“, stellt er klar.
Jeder Wegfall von Parkplätzen verschärfe die Situation und fördere das viel gescholtene Kreisen um den Marktplatz. Eine zeitliche Beschränkung der Parkdauer könnte Abhilfe schaffen. Wirklich verbessern könne die Stadt allerdings die löchrige Straßendecke, Dann kämen bestimmt auch einige Fußgänger noch lieber. mi
Ich als Bewohnerin in der Höchster Altstadt wünsche mir, wie viele andere auch, ein stressfreies und autofreies Einkaufen auf dem Höchster Wochenmarkt. Den Argumenten von Herrn Geis und anderen Marktbeschickern kann ich nicht beipflichten. Die Mengen, die eingekauft werden, sind durchaus zu Fuß zu transportieren und sollte es einmal mehr sein, ließe sich mit Leih-transportkarren, im Parkhaus gegen Pfand deponiert, auch das zum Auto transportieren. Die Bequemlichkeit vieler Marktbesucher mit dem Auto fast bis zum Marktstand zu fahren, dabei die Luft zu verpesten, die Bürgersteige und den Zugang zum Markt hemmungslos zuzuparken, finde ich nicht Grund genug, alles so zu belassen wie es schon immer war. Umdenken ist angesagt.
Man kann es nicht mehr lesen, immer wieder Höchster Markt.
Wer will eigentlich die Veränderungen ?
Wir sind jeden Freitag gegen 08:00 Uhr auf dem Markt und fahren, mit dem Auto, gegen 8:30 Uhr wieder weg. Parkplatz gibt es immer!
Es gibt einige Märkte hier in der Umgebung wo man auch einkaufen kann. Sollte das Einkaufen auf dem Höchster Markt weiterhin von einigen Leuten so schwierig gesehen, kaufen wir eben woanders ein. Märkte ohne Probleme für die Kunden gibt es einige in der Umgebung.
Das jahrelange Stänkern gegen den Höchster Markt geht nur noch auf die Nerven.