Bis zum Jahr 2028, so hofft Verkehrsdezernent Klaus Oesterling, fährt die Straßenbahnlinie 11 von der bisherigen Endhaltestelle Zuckschwerdtstraße in den Höchster Bahnhof ein – zum „100. Geburtstag“ des Höchster Eingemeindungsvertrages.
Klaus Oesterling, Michael Rüffer, Geschäftsführer Technik der VGF, sowie Horst Amann, Geschäftsführer der Regionaltangente West (RTW) Planungsgesellschaft, zeigten sich zufrieden, dass nun zwischen der VGF und der RTW vereinbart wurde, die Planung jetzt zu starten. Die RTW wird die Planung im Auftrag der VGF durchführen. Ein wichtiger Schritt hin zur Realisierung eines weiteren wichtigen Bausteins zum dringend benötigten Ausbau des Frankfurter Nahverkehrs.
„Im Jahr 1928 wurde den Höchster Bürgern mit dem Eingemeindungsvertrag versprochen, dass die Linie 11 von der Zuckschwerdtstraße bis zum Bahnhof Höchst verlängert wird. Dies wird nun endlich Wirklichkeit“, sagt der Verkehrsdezernent. Möglich wird die Umsetzung der seit langem erwarteten Verlängerung durch die Planungen der RTW zur Linienführung über den von Sossenheim kommenden Bahndamm in Richtung Höchst.
Angedacht ist, dass das für die Einfahrt der RTW vorgesehene und straßenbahnkompatible Gleis in den Höchster Bahnhof am nördlichsten Bahnsteig mitgenutzt wird. Somit gibt es freie Fahrt auf dem gemeinsamen Gleis für die Linie 11 und die RTW.
„Durch den Bau der Regionaltangente West erhält der für den Frankfurter Westen und das Umland so bedeutende Bahnhof Höchst eine neue Dynamik“, meint Klaus Oesterling. Seines Erachtens nach werden noch mehr Menschen als bisher die Station nutzen. „Als nächster Schritt ist eine Weiterfahrt der Tramlinie 11 in westliche Richtung – zum Beispiel zur Jahrhunderthalle – in Zukunft möglich“, ergänzt der Verkehrsdezernent.
Michael Rüffer freut sich, dass „das Vorhaben jetzt in Verbindung mit der RTW-Planung vorankomme“ und sieht darin ein „gutes Zeichen für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der VGF und der RTW-Planungsgesellschaft, die nicht nur in Höchst besonders wichtig“ sei.
„Bei gutem Verlauf der aktuellen Ausschreibungen und Angebotsabfragen kann die Planung voraussichtlich im Mai 2021 im vollen Umfang starten“, sagt Horst Amann. „Die mit der DB und VGF noch zu klärenden Themen wie Trassenvarianten und allgemeine technische Fragen werden derzeit endabgestimmt.
Im Jahr 1952 erreichte die Trasse in Verlängerung der Nieder Schleife zwar den Stadtteil Höchst, endet dort aber seit 67 Jahren verfrüht an der Zuckschwerdtstraße ohne Umsteigemöglichkeit in S-Bahn und Regionalzüge. Über Jahrzehnte gab es keine einfach zu realisierende Möglichkeit, die fehlende Verbindung von rund 700 Metern Länge zu überwinden. Trotz seiner Wichtigkeit stand das Projekt daher jahrzehntelang nicht mehr im Fokus der Verkehrsplaner. red