Im Corona-Jahr 2020 sah sich die Stadt Frankfurt mehr denn je mit dem Anspruch der Bürger konfrontiert, der Vermüllung des öffentlichen Raums entgegen zu wirken und dessen Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Da alltägliche Freizeiteinrichtungen in diesem Jahr nicht zugänglich waren, hielten sich weit mehr Menschen als bisher im öffentlichen Straßenraum sowie in Parks und Grünanlagen auf. Ein deutlich verstärkter Konsum von Speisen und Getränken, vor allem aus To-Go-Verpackungen, war zu verzeichnen. Die Folge war an vielen beliebten Aufenthaltsorten eine „desolate Verschmutzungssituatin“, wie der Magistrat kürzlich in einem Zwischenbericht an den Ortsbeirat 6 verlauten ließ. Gezielte Sonderreinigungsaktionen und -projekte wurden in Angriff genommen, um dieser Entwicklung entgegen zu steuern. Hierbei steht das Projekt „#cleanffm“ im Vordergrund, dessen öffentlichkeitswirsame Maßnahmen kontinuierlich ausgebaut wurden. Die Teilresultate sind durchaus beachtenswert.
Insgesamt elf zusätzliche Mitarbeiter der FES, sind unter der „#cleanffm“-Flagge mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Die Qualitätssicherung der FES gibt in dem Projakt „Eggegugger“ die Anstöße für zusätzliche Reinigungsaktionen und die Beseitigung von wilden Müllablagerungen. Dies geschieht je nach Bedarf.
In Höchst zählen der Bahnhof sowie Bolongaro- und Königsteiner Straße zu den so genannten Hotspots. Unter anderem an der Königsteiner Straße, werden temporär so genannte Müllgaragen aufgestellt. An dem vom Umweltamt aufgestellten Arbeitskreis zur Optimierung der Stadtreinigung sind außer der FES das Amt für Bau und Immobilien, das Amt für Straßenbau und Erschließung, das Grünflächenamt, die Stabsstelle Sauberes Frankfurt, die VGF und die FFR beteiligt. Hier werden Reinigungsleistung und-intervalle abgestimmt.
Momentan stehen im Frankfurter Stadtgebiet insgesamt 7.500 Papierkörbe zur Verfügung, davon 522 im Rahmen der Kampagne „#cleanffm“. Man erkennt sie am grünen Design und den aufgedruckten „Clean-Facts“, die über das Thema Müll informieren. Öffentliche Grillplätze und besondere Bereiche des Mainufers erhalten zusätzliche 240-Liter-Abfallbehälter.
Um den Zugriff durch Krähenvögel zu erschweren, werden zahlreiche Behälter gegen Behälter mit Deckel ausgetauscht. Zurzeit stehen 32 Sauberkeitsbotschafter für Einsätze zur Verfügung. Eine Aufstockung um 40 Prozent ist geplant. Auch die Online-Community hat ihren Anteil an den vielfältigen Maßnahmen. Hier stehen Facebook und Instagram im Vordergrund, um die Bürger, die momentan verstärkt im öffentlichen Raum unterwegs sind, mit Informationen und Unterhaltung besser zu erreichen. Neu aufgesetzt wurde kürzlich die Website www.cleanffm.de im Internet.
Man darf auf zahlreiche Aktionen gespannt sein, die – teilweise auf sehr unterhaltsame Art – in diesem Jahr für mehr Sauberkeit im Stadtgebiet sorgen sollen. Projekte wie „GumWall“, „Kippensauger“, „Citybee“, „PooPickspender“, Pfandringe oder „Samenpapierflyer“ bieten ausgiebige Betätigungsfelder. Auch die entsprechenden Werbemaßnahmen in der Öffentlichkeit werden verstärkt. 42 namhafte Firmen treten als Unterstützer auf, ebenso 13 Projektpartner wie Eintracht Frankfurt oder Palmengarten Frankfurt sowie 14 Promipaten wie Sonya Kraus oder Peter Fischer. Ansonsten ist jeder Bürger aufgerufen, durch sein Verhalten der Vermüllung unserer Stadt entgegen zu wirken und sich an deren Aktionen zu beteiligen. mi