Jean-Luc Godards neuer Film „Le Livre d´ Image – Bildbuch“ ist der Anlass, einem der Großmeister und Urgesteine des Kinos, der in diesem Jahr 89 Jahre alt wird, einen Fokus zu widmen. Von Donnerstag, 4. April, bis Mittwoch, 10. April, zeigt das Filmforum Höchst in der Emmerich-Josef-Straße 46a vier seiner Filme. Der Eintritt kostet 7 Euro, mit Frankfurt-Pass 3,50 Euro.
Sein vorletzter „Film – Socialisme“ ist eine Art Meditation oder Sinfonie in drei Sätzen über Europas Ideen- und auch Filmgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart in elf Sprachen, von dem Godard selbst sagte: „Film – Socialisme ist etwas anderes. Ein Vorschlag, eine Frage, eine Collage.“ Ebenso „Le Livre d´ Image – Bildbuch“, eine faszinierende Kaskade von Assoziationen und Bildern in fünf Kapiteln, die sich jede Freiheit nimmt und das Kino noch einmal neu erfindet. Godard hat den Film selbst synchronisiert, da er der Meinung ist, dass Untertitel das Bild stören. Aus diesem Grund wird der Film sowohl in der OmU als auch in der deutsch synchronisierten Fassung gezeigt. Ergänzend wird weit zurückgegangen im Filmschaffen Godards und in einer digital restaurierten Fassung „A bout de souffle – Außer Atem“ aus dem Jahr 1959 präsentiert, der Godards Karriere und zugleich die „Nouvelle vague“ (mit)begründete. Sein Verhältnis zum großen Mitstreiter und späteren Kontrahenten François Truffaut thematisiert der Dokumentarfilm „Deux de la vague – Godard trifft Truffaut“ von Antoine de Baecque, dem Godard Biographen („Godard“, Paris 2010) und langjährigen Mitarbeiter der legendären „Cahiers du Cinéma“, auf deren Seiten die „Nouvelle Vague“ mit Artikeln von Godard, Truffaut, Chabrol, Rohmer und anderen ihren theoretischen Ausgang nahm. red