Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Frankfurter DGB-Vorsitzende Philipp Jacks haben gemeinsam mit je zwei Vertretern der DGB-Jugend und der DGB-Frauen die DGB-Flagge über dem Römerberg gehisst, um anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit zu setzen: „Solidarisch ist man nicht alleine“, so das schon im letzten Jahr beschlossene Motto des DGB bundesweit.
Das traditionelle Hissen der Gewerkschaftsfahne konnte nicht wie üblich am Rande des Mahls der Arbeit stattfinden, mit dem sich die Stadt Frankfurt seit vielen Jahrzehnten bei den Frankfurter Betriebs- und Personalräten bedankt. Denn das Mahl der Arbeit sowie die Kundgebung auf dem Römerberg mussten aufgrund der Corona-Verordnungen abgesagt werden.
„Viele Beschäftigte haben gerade in Zeiten von Corona große Sorgen. Die Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, kämpfen vielerorts mit massiven Mehrbelastungen, andere wiederum sind in Kurzarbeit und bangen teilweise um ihre Jobs“, sagte Peter Feldmann. Umso mehr schmerze es, auf die traditionelle Mai-Kundgebung verzichten zu müssen. Schließlich sei der 1. Mai laut hessischer Verfassung der gesetzliche Feiertag aller arbeitenden Menschen.
Der DGB-Vorsitzende Philipp Jacks zeigte sein Bedauern über die Absage der 1.-Mai-Demonstrationen: Der DGB habe bereits im März sehr schweren Herzens alle Kundgebungen bundesweit abgesagt. „Mit Blick auf den Gesundheitsschutz ist das auch heute noch die richtige Entscheidung gewesen: Es wäre uns sehr schwergefallen, die Teilnehmerzahl auf die derzeit vorgegebenen 50 Personen zu begrenzen. Wenn wir öffentlich aufrufen, kommen in der Regel eher 5.000 auf den Römerberg.“ Neben der Flagge wurden DGB-Banner mit dem Mai-Motto und der Forderung „Die Krise gerecht finanzieren“ entrollt.
Mit dem Hissen der DGB-Flagge wolle man daher verdeutlichen, dass die Beschäftigten mit der Stadt Frankfurt sowie dem DGB und seinen Einzelgewerkschaften starke Partner an ihrer Seite haben. „Wir kämpfen für die Bürger unserer Stadt“, meinte der Oberbürgermeister. In diesem Kampf dürfe man nicht zögerlich sein. Man müsse auch neue Wege diskutieren, beispielsweise die Verstaatlichung von Unternehmen wie der Lufthansa, sollten dadurch Arbeitsplätze dauerhaft gesichert werden. „Es ist unsere Aufgabe dafür Sorge zu tragen, dass die erwerbstätigen Bürger unserer Stadt auch nach der Corona-Krise arbeiten und ihren Lebensunterhalt sichern können“, sagte Peter Feldmann. red