Während am Patientenbett früher noch in Akten geblättert werden musste, hat im Klinikum Frankfurt Höchst seit Kurzem ein moderner, extra für den Klinikbetrieb gerüsteter Visitenwagen den Platz der papierbasierten Patientenakte eingenommen. Damit gehört das Klinikum zu den ersten Krankenhäusern im Rhein- Main-Gebiet, die die digitale Patientenakte hausintern flächendeckend umsetzt.
Lediglich auf der Intensivstation und den psychiatrischen Stationen wird es noch ein paar Monate bis zur Einführung dauern, da in diesen Bereichen spezielle Anforderungen zu erfüllen sind. Mittels der Rechner und Bildschirme auf Rollen stehen den Ärzten und den Pflegemitarbeitern die digitale Patientenakte und somit die für die Behandlung des Patienten notwendigen Informationen umgehend zur Verfügung – von der Krankengeschichte über die Fieberkurve, die Medikationsdaten, Pflegedokumentation und dringend benötigten Laborwerten bis hin zu angeforderten Röntgenbildern. Die digitale Patientenakte kommt dabei nicht nur am Patientenbett auf Station zum Einsatz, sondern überall dort im Krankenhaus, wo Dokumentation vorgenommen oder Informationen benötigt werden.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Nach der vollständigen Einführung kann durch die digitale Patientenakte der gesamte Prozess des Versorgungsablaufs abgebildet werden. Komplexe Abklärungs- und Behandlungswege innerhalb eines Krankenhauses werden so strukturiert und transparent dargestellt. Auch die Kommunikationswege verkürzen sich, etwa durch eine ortsunabhängige Nutzung der digitalen Fieberkurve.
Bei allen Vorteilen spielt die Datensicherheit für die Verantwortlichen eine große Rolle. „Besonders wichtig ist für uns dabei der Schutz der digitalisierten Patientendaten. Auf Datenschutz und -sicherheit haben wir daher ein besonderes Augenmerk gelegt“, unterstreicht Geschäftsführerin Dr. Dorothea Dreizehnter.
Der Aspekt Datensicherheit wird beim nächsten Schritt in Sachen Digitalisierung des Klinikums Frankfurt Höchst ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen. Dann sollen die relevanten Patientendaten auch mit anderen Krankenhäusern oder mit Arztpraxen ausgetauscht werden können, in denen der Patient weiterbehandelt wird. Hieran arbeitet das Klinikum aktuell gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten aus der Region und in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen. red