Die Kinderschutzgruppe des Klinikums Frankfurt Höchst wurde erneut von der Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin (DGKiM) bestätigt. Sie ist eine erste Anlaufstelle für medizinische Fragestellungen, sollte der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung bestehen.
Die DGKiM bewertet bei der Akkreditierung unter anderem die personellen Voraussetzungen, strukturierte Abläufe sowie die jederzeit verfügbare, sachgerechte Versorgung im Verdachtsfall. In enger Zusammenarbeit zwischen Pädiatrie, Kinder- und Jugendgynäkologie, Kinderchirurgie, Sozialpädiatrischem Zentrum (SPZ), Psychiatrie und Sozialdienst steht die Kinderschutzgruppe bei Verdacht auf emotionale und körperliche Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung sowie sexueller Gewalt an Kindern rund um die Uhr zur Verfügung.
Zu ihren Aufgaben zählen die interdisziplinäre Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen mit standardisierter Befunddokumentation sowie die Zusammenarbeit mit bestimmten Institutionen wie zum Beispiel Jugendämtern, Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, Justiz und Polizei. Sie ist Mitglied in der Fachgruppe Kinderschutz Frankfurt und zudem Gründungsmitglied der deutschen Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin. Als professionelles, interdisziplinäres Forum trägt sie dazu bei, den Kinderschutz stetig zu verbessern. Die Kinderschutzgruppe wurde 2008 am Klinikum Höchst gegründet und im Jahr 2018 zum ersten Mal durch die DGKiM akkreditiert.
Besteht ein Verdacht auf Kindeswohl können sich alle Ärzte und Krankenhäuser, Jugendämter und Opferschutzeinrichtungen oder Strafverfolgungsbehörden an das Team wenden, aber selbstverständlich auch besorgte Eltern, Verwandte, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie bei akuter Gefährdung jede und jeder.
Die Kinderschutzgruppe des Klinikums Höchst ist erreichbar über die Kinder-Notaufnahmen unter den Telefonnummern 069/3106-50400 oder -50499, über Anja Braun vom Sozialdienst unter der Telefonnummer 069/3106-54850, über Dr. med. Alfred Ehrenberg, Leiter der Kinderschutzgruppe, unter der Telefonnummer 069/3106-50417 oder per E-Mail an kinderschutzgruppe@varisano.de.
Mehr Informationen und Beratung erhalten Betroffene zudem über das Frankfurter Kinder- und Jugendschutztelefon unter der kostenlosen Rufnummer 0800/2010111. red