24. Juli 2024

Klein aber ausdauernd

Bad Sodener Kardiologen implantieren nächste Generation des Mini-Herzschrittmachers

Man muss schon genau hinsehen, um den Herzschrittmacher zu erkennen, den Chefarzt Dr. Rifat Kacapor gemeinsam mit seinem Leitenden Oberarzt Klaus Andreas im Herzkatheterlabor präsentiert. Hier setzen die Mediziner das kleine Gerät auf möglichst schonende Art und Weise ein. Foto: varisano

Die Kardiologen des Krankenhauses Bad Soden haben kürzlich die nächste Generation des kleinsten Herzschrittmachers der Welt eingesetzt. Damit gehören sie zu den ersten in ganz Deutschland.

Schon 2021 gehörte die Klinik zu den Vorreitern in Sachen Mini-Herzschrittmacher. Damals war sie die erste Klinik in Hessen, die den Micra–AV kabellosen Herzschrittmacher implantiert hat.
Die jüngste Generation des Herzschrittmachers hat die Maße einer größeren Medikamentenkapsel und ist damit weniger als ein Zehntel so groß wie herkömmliche Herzschrittmacher. Dadurch kann er von den Medizinern im Herzkatheterlabor minimalinvasiv von der Leiste des Patienten über die Vene direkt in sein Herz eingesetzt werden. Ein großer Schnitt ist nicht notwendig. Dies bedeutet für den Patienten weniger oder keine Wundschmerzen und generell eine schonendere Behandlung sowie schnellere Genesung.
Ein weiterer Vorteil des Herzschrittmachers 2.0 ist seine gesteigerte Akku-Laufzeit, erläutert Dr. Rifat Kacapor, Chefarzt der Kardiologie: „Im Durchschnitt sind die Patienten um die 75 Jahre alt, wenn sie zum ersten Mal einen Herzschrittmacher benötigen. Je nachdem wie häufig der Schrittmacher aktiv werden muss, kann die Akkulaufzeit bei dieser neuen Generation bis zu 17 Jahre betragen. Die meisten Patienten kommen daher bis an ihr Lebensende gut mit diesem einen Eingriff zurecht.“ Bisherige Herzschrittmacher-Akkus müssen nach sieben bis zehn Jahren ausgetauscht werden.
Zusätzlich zu den Vorteilen von Größe und langer Laufzeit sind die neusten Micra-Geräte auch die einzigen elektrodenlosen Herzschrittmacher mit Fernüberwachungsfunktionen, die es dem medizinischen Fachpersonal ermöglichen, das Herzgerät eines Patienten zu überprüfen, ohne dass dafür ein persönlicher Termin in der Klinik vereinbart werden muss. red


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