18. Juli 2024

Was für den Bürohund spricht

„Tasso“ nennt zahlreiche Vorteile für Menschen und Tiere

Hunde können für ein positiveres Betriebsklima sorgen. Allerdings sollten einige Grundregeln beachtet werden. Foto: Tasso

An Hunden im Büro scheiden sich die Geister. Die in Sulzbach ansässige Tierschutzorganisation „Tasso“ weiß aus eigener Erfahrung, dass Büroschnauzen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, für ein positiveres Betriebsklima sorgen und plädiert daher an Arbeitgeber, mehr Vierbeiner ins Büro zu lassen. Bei „Tasso“ gehören Bürohunde seit der Gründung vor mehr als 40 Jahren zum Arbeitsalltag dazu.

„Wir haben in all den Jahren nur positive Erfahrungen damit gemacht, dass unsere Mitarbeitenden ihre Hunde mitbringen dürfen“, sagt „Tasso“-Leiter Philip McCreight. „Wichtig ist, dass sowohl die Bedürfnisse der Tiere als auch die der Kolleginnen und Kollegen berücksichtigt und in Einklang gebracht werden. Das geht natürlich nicht immer, aber wenn der Arbeitsplatz grundsätzlich dafür geeignet ist, lässt sich sicherlich in vielen Fällen eine Regelung finden, von der alle profitieren können.“
Dass Tiere einen positiven Einfluss auf uns Menschen haben, ist wissenschaftlich bewiesen. Hunde wirken beruhigend, beim Streicheln schüttet der menschliche Körper beispielsweise das Bindungshormon Oxytocin aus, das Stress reduziert, Vertrauen stärkt und Aggressionen senkt. Kurze Streichel-, Spiel- und Spaziergeh-Pausen führen dazu, dass die Mitarbeitenden sich bewusst entspannen und anschließend konzentrierter weiterarbeiten können. Die Vierbeiner fördern zudem als unverfängliches Small-Talk-Thema die Kommunikation untereinander. Und auch die Tiere profitieren von den gemeinsamen Bürostunden. Als Rudeltiere sind sie am liebsten bei ihren Menschen. Die zusätzliche Zeit zusammen stärkt die Bindung zwischen dem Vierbeiner und seinem Zweibeiner. „Auch Tierinteressierte, die sich bislang aufgrund des Zeitmangels bewusst gegen einen Hund entschieden haben, könnten durch die Erlaubnis am Arbeitsplatz einen Vierbeiner aufnehmen. Bei Tierheimhunden könnten damit die Chancen auf ein neues Zuhause steigen“, sagt Philip McCreight.
Auch wenn die Vierbeiner ein Gewinn für tierliebe Kolleginnen und Kollegen sind, sollten dennoch gewisse Grundregeln beachtet werden: In erster Linie muss der Arbeitsplatz für den Hund geeignet sein. Lebensmittelverarbeitende Betriebe sind tabu. Auch Fabriken, in denen es laut und gefährlich ist, sind nicht das richtige für einen Hund. Prinzipiell sollte am Arbeitsplatz nicht zu viel Trubel herrschen. Der Hund muss sich wohlfühlen, dazu gehört unbedingt auch ein Rückzugsort, Zugang zu frischem Wasser und regelmäßige Gassirunden. Der Hund sollte weder Angst haben noch Aggressionen gegenüber Menschen und anderen Tieren zeigen. Hat er ein freundliches und nicht allzu temperamentvolles Gemüt, ist er der ideale Bürobegleiter. Eine gewisse Grunderziehung gehört natürlich dazu. Wichtig ist, dass alle Kolleginnen und Kollegen einverstanden sind. Auf Probleme, wie beispielsweise Hundehaar-Allergien muss natürlich Rücksicht genommen werden. Des Weiteren sind ein Nachweis über eine Tierhalterhaftpflichtversicherung sowie gültige Impfungen Voraussetzung für die Mitnahme ins Büro.
„Da bei ‚Tasso‘ eine Vielzahl von Büroschnauzen anwesend ist, haben wir die Grundregeln beispielsweise in einer Hundeordnung zusammengefasst, damit alle Mitarbeitenden mit und ohne Hund wissen, worauf sie achten sollten und an wen sie sich bei Fragen wenden können“, erklärt der „Tasso“-Leiter abschließend. red


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