„Alle Jahre wieder“ ist das traditionelle Eröffnungslied des Höchster Turmblasens an Heiligabend. Auch diesmal stiegen wieder unentwegte Blechbläser die 188 Stufen der Wendeltreppe zum Türmerstübchen hoch, das in rund 50 Metern Höhe liegt.
Von diesem Stübchen aus spielte schon vor Jahrhunderten der Türmer, der die Stadt vor Feinden und Bränden warnte, zu Weihnachten Choräle für die Höchster Bürgerschaft. Diese Tradition wird von einigen Bläsern der evangelischen Kirchengemeinde Höchst, unterstützt von befreundeten Musikern, am Leben gehalten.
Beim Turmblasen an Heiligabend, das vom Vereinsring Höchst koordiniert wird, wird für die Stiftung „Leberecht“ des Höchster Kreisblattes gesammelt. Die gemeinnützige Leberecht-Stiftung, die 1949 gegründet wurde, macht sich stark für behinderte und benachteiligte Kinder und Jugendliche und ihre Eltern im Großraum Frankfurt. Um die Zuhörer des Turmblasens zu erwärmen, schenken die drei Schlossplatz-Lokale „Zum Bären“, „Zum Schwan“ oder „Zollwache“ seit Jahren im Wechsel Glühwein und alkoholfreien Punsch aus. Ausgegeben werden die Heißgetränke gegen eine Spende. Dieses Mal waren die „neuen“ Wirte vom „Schwan“ an der Reihe, die sich mit der Aktion auch gleich vorstellen konnten. gs