Der Bund für Volksbildung Frankfurt-Höchst veranstaltet am Montag, 4. Dezember, um 19 Uhr einen Vortragsabend mit Prof. Dr. Henning Eichler mit dem Titel „Im Bann der Algorithmen: Wie sich öffentlich-rechtlicher Journalismus von sozialen Netzwerken abhängig macht“ im Neuen Theater Höchst in der Emmerich-Josef-Straße 46a.
Wenn sich jüngere Menschen journalistisch informieren wollen, greifen sie zum Smartphone. Nachrichten, Dokus, Interviews oder Reportagen gelangen durch soziale Netzwerke zu ihnen- nicht durch traditionelle Medien wie öffentlich-rechtliches Fernsehen oder Radio. Um diese Generation mit Journalismus zu erreichen, produzieren Redaktionen von ARD und ZDF viele Inhalte spezifisch für Instagram, TikTok, YouTube und andere kommerzielle Plattformen.
Um das Zielpublikum zu erreichen, müssen sich Redaktionen an die Regeln der Plattformen halten und den Logiken der Algorithmen folgen. Das geht auf Kosten der journalistischen Qualität und der Themenvielfalt.
Wie wirken sich Plattformlogiken auf redaktionellen Entscheidungen und journalistisches Arbeiten aus? Wie abhängig sind die öffentlich-rechtlichen von sozialen Netzwerken? Diesen Fragen geht der Journalist und Medienwissenschaftler Henning Eichler in seiner Forschung nach. Erkenntnisse aus einer viel beachteten Studie präsentiert er bei diesem Vortrag für den Bund für Volksbildung Frankfurt-Höchst im Neuen Theater.
Henning Eichler ist Redakteur und Journalist beim Hessischen Rundfunk. Derzeit hat er an der Hochschule RheinMain die Vertretungsprofessur für Medienwissenschaften und digitalen Journalismus inne.
Die Studie „ARD und ZDF im Bann der Algorithmen?“ ist über die Otto-Brenner-Stiftung hier kostenfrei abrufbar. Der Eintritt zum Vortragsabend ist frei. red