Wie immer am ersten Juliwochenende findet auch in diesem Jahr der Höchster Designparcours statt. Am Samstag, 1. Juli, und Sonntag, 2. Juli, stehen leerstehende Ladenlokale und andere nicht zugängliche Räume im Frankfurter Stadtteil Höchst jungen Kreativen aus den Bereichen Design, Kunst und Fotografie zur Verfügung.
Diese nutzen die Räume, um ihre Ideen, Werke und Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren. Möbelstücke aus Treibholz finden sich hier ebenso wie Fashion und Accessoires aus gebrauchten Segeln, ungewöhnliche Kunstobjekte und Fotografien, hochwertige Textil- und Filzunikate, handgefertigter Schmuck, selbst entworfene Kinderkleidung aus Biostoffen oder originelle Keramikprodukte –etwa Neuinterpretationen des hessischen Bembels.
Zu den rund 50 Ausstellerinnen und Ausstellern in den zwischengenutzten Räumen kommen die Aktivitäten der in Höchst ansässigen Kreativen. So laden zum Beispiel das Label „Höchst*Schön“ und das „ffj Büro für Typografie und Gestaltung“ in ihre Druckwerkstatt in der Leunastraße 34 ein, Frank Mayer öffnet sein Atelier „Neue Ästhetik aus Höchst“ in der Bolongarostraße 154 und in den Räumen des Kollektivs Formwerke in der Kranengasse 2 ist die Skulpturenausstellung „Innere Welten in Stein gehauen“ von Prof. Peter Hartwich zu sehen.
An einigen Orten finden darüber hinaus besondere Events statt. Im Atelier für textile Verbindungen „LiwieLindau“ am Höchster Schlossplatz 3 kann man unter dem Motto „Sand, Steine, Himmel: Farb-Eindrücke aus Marokko“ eine gemeinsame Präsentation mit dem auf marokkanische Salons, sogenannte Sedari, spezialisierte Geschäft „Ayla Wohnstil“ erleben – eine Zusammenarbeit, die die Vielfalt in Frankfurt Höchst deutlich macht und zum 19. Höchster Designparcours ein besonderes Stück Orient in die Höchster Altstadt bringt.
In der Brüningstraße 25, dem ehemaligen Standort der historischen Bäckerei Vormwald, lädt das Kreativduo Manon May und Rosali Kenawi alle Besucherinnen und Besucher ein, selbst ihre kreativen Fähigkeiten zu entdecken und Kunstwerke zu erschaffen. Die beiden werden gleichzeitig die ersten sein, die die Location dauerhaft mit Ausstellungen und kreativen Kursen bespielen. Geplant ist hier ein Projektraum als Ort der Kunst und Begegnung, in dem verschiedene Künstlerinnen und Künstler in den unterschiedlichsten Kunstformen eine neue Heimat finden.
Zudem erfolgt auch eine Vernetzung mit lokalen Einrichtungen. So zeigt das Filmforum Höchst in Kooperation mit dem Höchster Designparcours den Film „All the Beauty and the Bloodshed“, eine epische, emotionale und ineinander verwobene Geschichte über die international bekannte Künstlerin und Aktivistin Nan Goldin.
Höhepunkt des Designparcours ist die jährliche Verleihung des Höchster Designpreises, für den sich alle teilnehmenden Kreativen bewerben können. Die Jurymitglieder sind in diesem Jahr die Designerin Johanna Siebein, Professorin an der HfG Offenbach, die Kunsthistorikerin Nina Mößle von der Galerie Anita Beckers sowie die Künstlerin Tamara Zippel. Sie war mit ihrem Label „Dippelzippel“ Preisträgerin des Höchster Designpreises 2022. Die Jury hat die Qual der Wahl, welche Produkte der teilnehmenden Ausstellenden mit einem Preisgeld von insgesamt 1.500 Euro belohnt werden sollen.
An 16 Orten finden sich so beim 19. Höchster Designparcours die Ideen, Werke und Produkte von lokalen und regionalen Kreativen. Dabei ergibt sich auch diesmal wieder ein Parcours kreuz und quer durch die Höchster Alt- und Innenstadt mit einem einzigartigen Überblick über die Kreativszene der Region.
Alle Besucherinnen und Besucher sind zudem eingeladen, während des Parcours an zehn Stationen ihrer Wahl Sticker zu sammeln und an einer Verlosung teilnehmen. Zu gewinnen gibt es Einkaufsgutscheine im Wert von 50 Euro, die jeweils bei einem der Ausstellerinnen oder Aussteller eingelöst werden können. Der Weg nach Höchst lohnt sich am ersten Juliwochenende außerdem gleich mehrfach: Der Höchster Designparcours findet parallel zum Höchster Schlossfest statt, das in diesem Jahr auch mit besonderen Angeboten zum 200-jährigen Jubiläum der Königsteiner Straße sowie zum 400-jährigen Jubiläum der Höchster Fähre aufwartet. red