In Frankfurt stehen dem Mieterbund Hoechster Wohnen zufolge mehr als 10.000 Wohnungen leer – teilweise seit 15 Jahren. Die enorme Zahl der ungerechtfertigt, leerstehenden Wohnung entspräche der gemeinsam bebauten Siedlungsfläche der beiden Frankfurter Stadtteile Sindlingen und Zeilsheim.
Ein Verbot verfassungswidriger Leerstände in ganz oder teilweise leer stehenden Wohnhäusern ist nach Ansicht des Mieterbundes Hoechster Wohnen mit entsprechendem politischen Willen schnell und problemlos umsetzbar. Es sei ein möglicher großer Schritt für eine bessere Wohnungsversorgung, Umweltschutz, aktiver sozialer Verantwortung. Und es sei ein klares Stoppsignal gegenüber der Wohnungsspekulanten. „Unserer Gesellschaft bleiben zudem Investitionskosten in Milliardenhöhe erspart“, erklärt der Mieterbund Höchster Wohnen in einer Pressemitteilung.
Im Hinblick auf den Klimaschutz biete sich zusätzlich eine große Chance, in großem Umfang Kohlendioxid–Emissionen und riesige Baumaterialmengen zu vermeiden.
Während Mieterinnen und Mieter dringend nach bezahlbaren Wohnungen suchten, Studenten und Auszubildende nach Wohnmöglichkeiten, die Sozialdezernentin nach Unterkünften auch für Kriegsflüchtlinge suche, verweigere die hessische Landesregierung jede Maßnahme gegen den „Leerstandsskandal“.
„Die Dinosaurier bei Klimaschutz und sozialer Verantwortung müssen sich endlich bewegen“, meint Sieghard Pawlik, erster Vorsitzender des Mieterbunds Hoechster Wohnen. red