Zehn Jahre Höchster Suppenfest: Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Die Bilanz dieser zehn Jahre ist durchweg positiv. Gut 30 verschiedene Suppen wurden diesmal auf dem Dalbergplatz ausgeschenkt. Dabei stand das Motto Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.
Das Höchster Suppenfest ist längst über Frankfurts Grenzen hinaus bekannt. Vom benachbarten Bahnhof strömten am vergangenen Samstagmittag viele Gäste an den Dalbergplatz, wo das Suppenszenario bereits aufgebaut war. Rasch ein Essgeschirr nebst Besteck und einen Platz ergattert, dann hieß es noch warten. Denn die Leute hinter den großen Töpfen hatten strenge Order, deren begehrten Inhalt nicht vor dem Startschuss auszugeben.
Und der fiel erst nach dem traditionellen Einzug der Köchinnen und Köche in Begleitung eines Leierkastenmannes. Nun kam eine der wichtigsten Neuerungen beim Suppenfest zum Tragen: der Main-Becher, ein stabiles Mehrwegbehältnis, das für heiße und Kalte Speisen geeignet ist und nachhaltig in Deutschland produziert wurde. Darin wurden die Suppen diesmal serviert.
Das Suppenangebot war wie immer üppig, der Blick auf die Rezepte, die in dem gewohnten Suppenbuch aufgeführt waren, zeigte, dass auch mit erstaunlich wenigen und oft auch preiswerten Zutaten eine schmackhafte Suppe zubereitet werden kann. So benötigt man für die „allereinfachste Suppe“ von der Robert-Koch-Schule nicht mehr als Kartoffeln, Butter, Salz und Petersilie.
Die Gruppe FoodSharing bot eine leckere Brotsuppe aus geretteten Lebensmitteln an, die sich oft als Reste im Haushalt finden. Ukrainischer Bortsch hat längst die hiesigen Feinschmeckergaumen erobert und durfte natürlich auch nicht fehlen. Nach der Qual der Wahl kam die Abstimmung. Sieger wurde eine Brokkolisuppe mit Kartoffeln, angeboten vom Vereinsring Höchst.
Hermann T. Aus Hattersheim meinte nach dem Durchprobieren sämtlicher Suppen zufrieden: „Hier kann man es sich einfach nicht leisten, Suppenkasper zu sein.“ Einen schönen Satz trug auch das Stadtplanungsamt und Stadtteilmanagement als einer der Sponsoren des Suppenfestes bei: „Hinter dem Tellerrand beginnt die Welt“. mi