20 Schülerinnen und Schüler sammeln beim Fachkräftecamp in Frankfurt Erfahrungen im Bereich Gesundheit, Pflege und Kinder- und Jugendhilfe.
Sie sind vielfältig und zukunftssicher – Berufe in den Branchen Gesundheit, Pflege sowie Kinder- und Jugendhilfe bieten gute Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Fachkräfte für diese Bereiche werden händeringend gesucht. Doch was genau machen Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, wie kann man Erzieherin oder Erzieher werden und wie sieht der Arbeitsalltag in einer Pflegeeinrichtung eigentlich aus? Um interessierten Jugendlichen einen intensiven Einblick in diese Berufsfelder zu ermöglichen, wurden die Fachkräftecamps zur vertieften beruflichen Orientierung konzipiert.
20 Schülerinnen und Schüler der Georg-August-Zinn-Schule und Leibnizschule in Frankfurt, der Albert-Schweitzer-Schule in Offenbach sowie der Sankt-Lioba-Schule in Bad Nauheim konnten sich mit Fachleuten aus den entsprechenden Branchen austauschen und den Arbeitsalltag in Gesundheits- und Pflegeberufen sowie in der Kinder- und Jugendhilfe praxisnah miterleben. Dabei lernten die Jugendlichen eine breite Palette an Berufsbildern kennen.
Kooperationspartner des Fachkräftecamps waren das Universitätsklinikum Frankfurt, die Agaplesion Markus Diakonie in Frankfurt und das Arbeitsmedizinische Zentrum (AMZ) von Infraserv Höchst im Industriepark Höchst. Darüber hinaus stellte eine Berufsberaterin der Agentur für Arbeit in Frankfurt verschiedene Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in den Berufsfeldern vor und beantwortete die individuellen Fragen der Teilnehmenden. Zum Abschluss erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler eine Präsentation über die vorgestellten Berufsfelder. Als Teilnahmebestätigung erhielten sie ein Zertifikat, das sie für ihre Bewerbungsunterlagen verwenden können.
Die Teilnehmenden lernten im Fachkräftecamp unter anderem die Arbeit von Fachkräften in der Medizin und Altenpflege, von Hebammen, Notfallsanitäterinnen und -sanitätern sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten kennen. Bei einer Führung durch die Notaufnahme des Universitätsklinikums Frankfurt durften sie einen Blick in den Schockraum und einen OP-Saal werfen und erfuhren viele spannende Details über die Tätigkeiten auf einer Intensivstation.
Die Schülerinnen und Schüler sammelten viele praktische Erfahrungen, beispielsweise beim Tragen eines Alterssimulationsanzuges, und hatten im Analytik-Labor von Provadis viel Spaß am Bestimmen des Gehalts von Zitronensäure in Zitronen. Im AMZ von Infraserv Höchst lernten sie die Einsatzfahrzeuge kennen und erlebten den Transport einer Reanimationspuppe bei einem simulierten Chemieunfall. „Bei der breiten Spanne an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sind Einblicke in einem Praxisfeld mit diversen Berufsgruppen eine großartige Möglichkeit, das Gesundheitswesen mit seinen vielfältigen Facetten kennenzulernen“, sagt Katrin Pientka, eine der Verantwortlichen im AMZ. „Es war für die Mitarbeitenden im Arbeitsmedizinischen Zentrum eine Freude, so interessierte Jugendliche zu erleben. Wer weiß, vielleicht sind ja die Teilnehmenden von heute unsere Kolleginnen und Kollegen von morgen.“
Die Fachkräftecamps sind eine Gemeinschaftsinitiative zur Fachkräftesicherung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, des Hessischen Kultusministeriums und der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit. Gefördert werden die Fachkräftecamps aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit. Das Konzept für dieses Angebot zur beruflichen Orientierung hat Provadis, Hessens größtes privates Aus- und Weiterbildungsunternehmen, entwickelt. Die Fachkräftecamps richten sich an interessierte Jugendliche ab 14 Jahren, die eine Haupt- und Realschule, ein Gymnasium oder eine Gesamtschule im Umkreis der verschiedenen Camp-Standorte besuchen. Das gesamte Projekt ist für die Teilnehmenden kostenlos. Die Anmeldung zu den Fachkräftecamps erfolgt über die Lehrkräfte. 2022 werden insgesamt elf Fachkräftecamps, verteilt über ganz Hessen, angeboten.
Detaillierte Informationen finden Interessierte unter www.fachkraeftecamps.de im Internet. red