Acht Frankfurter Grundschulen waren dabei, als insgesamt 17 hessische Grundschulen vom Landesumweltministerium Nachhaltigkeitsurkunden verliehen bekamen. Auch die Hostatoschule in Höchst erhielt die Auszeichnung für ihr großes Engagement im „Schuljahr der Nachhaltigkeit“.
Sogar als „Schule der Nachhaltigkeit“ dürfen sich die Schulen bezeichnen, die sich bei einer zukunftsfähigen Gestaltung ihres gesamten Schullebens besonders hervorgetan haben. „Sie sind Vorreiter auf dem Weg unser Leben so zu gestalten, dass wir auskommen mit dem, was unser Planet uns zur Verfügung stellt“, lobte Oliver Conz, Staatssekretär im Umweltministerium, die ausgezeichneten Schulen.
Das Schuljahr der Nachhaltigkeit (SdN) ist im Jahr 2012 mit vier Grundschulen als Leuchtturmprojekt in der Frankfurter Bildungslandschaft gestartet. Der Verein Umweltlernen wurde von der Stadt Frankfurt beauftragt, das Programm zu entwickeln und umzusetzen. In Frankfurt ist die Anzahl der Schulen bis heute auf 13 gewachsen. Seit 2014 wird das SdN hessenweit umgesetzt, mittlerweile wird es von elf Umweltbildungs- und Nachhaltigkeitszentren verwirklicht. Bis Ende 2024 soll es an 120 hessischen Grundschulen verstetigt werden.
Ziel des Programms ist es, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dauerhaft und strukturell in den Schulen zu verankern und verlässliche Bildungspartnerschaften zu entwickeln. Durch die Teilnahme am SdN bieten die Schulen ihren Schülerinnen und Schülern spannende und kenntnisreiche Einblicke in Themen wie Klimaschutz, biologische Vielfalt, Kinderrechte, Müllvermeidung oder Fairer Handel. Zugleich werden wichtige Kompetenzen für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft vermittelt. Denn die Kinder von heute sind diejenigen, die in Zukunft gesellschaftlich bedeutsame Entscheidungen treffen müssen und Entwicklungen im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens mitgestalten können – und dies in einer immer komplexer werdenden Welt.
In Frankfurt hat sich das Schuljahr der Nachhaltigkeit mittlerweile zu einem Schulentwicklungsprogramm entwickelt. Lag der Schwerpunkt ursprünglich auf der Durchführung von Unterrichtsmodulen und auf Beratungen zur Curriculum-Entwicklung, steht heute die Schule als Gesamtinstitution im Fokus. Nachhaltige Entwicklung ist nicht nur Thema im Unterricht, sondern soll in allen Schulbereichen umgesetzt werden und sich im gesamten Schulalltag zeigen. Damit ist auch die gesamte Schulgemeinschaft eingebunden.
Möglich gemacht haben dies auch die beiden Hauptförderer des Frankfurter Schuljahrs der Nachhaltigkeit: „Wir freuen uns besonders über die langjährige Unterstützung durch die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH FES und die Dr. Marschner Stiftung“, erläutert Claudia Wucherpfennig, Projektleiterin des SdN in Frankfurt. „Ihnen ist es zu verdanken, dass wir das Programm in dieser Form verwirklichen können.“
Die Früchte des Programms zeigen sich auch an anderer Stelle: Zur Auszeichnungsfeier haben die Schulen eindrucksvolle Videos gedreht, in denen sie ihre Aktivitäten im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung vorstellen und zeigen, wie präsent BNE in ihrem Schulalltag ist. Die Videos sind auf dem Youtube-Kanal von Umwelterlernen unter youtube.com zu sehen. red