Über kreative Zwischennutzungen wird in den aktuellen Diskussionen um die Zukunft der Innenstädte und Stadtteilzentren viel geredet. In Höchst hat diese Idee schon eine langjährige Tradition. Seit 2012 macht es sich der Höchster Designparcours zur Aufgabe, an zwei Wochenenden im Jahr leerstehende Räume in der Höchster Innenstadt für junge Designer, Künstler, Fotografen, also für Kreative zur Verfügung zu stellen.
Wie so viele Veranstaltungen, musste auch der Höchster Designparcours 2020 ausfallen. Am Samstag, 28. August, findet er nun wieder statt. Vor dem Hintergrund der Kontaktbeschränkungen hat der mittlerweile 16. Höchster Designparcours in diesem Jahr aber ein besonderes Format: Statt leerstehender Ladenlokale werden diesmal Höfe und Gärten bespielt.
Dabei wurden auch für dieses „Outdoor-Spezial“ Orte gefunden, die neugierig machen. Der Pfarrgarten an der Justinuskirche mit Blick auf den Main wird ebenso von Kreativen bespielt wie das vom Höchster Geschichtsverein 2019 wiederbelebte Zollgärtchen, der Hof des Kronberger Hauses oder aber viele andere Höfe und Gärten an öffentlichen oder privaten Gebäuden. Hinzu kommen wie immer beim Designparcours die Aktivitäten von Kreativen, die bereits in Höchst ansässig sind. Bekannte Stationen wie der Showroom für Druckkunst des Labels „höchst*schön“ oder das Atelier „Neue Ästhetik aus Frankfurt-Höchst“ des Künstlers Frank Mayer sind ebenso dabei wie neue Standorte der Kreativwirtschaft, etwa die „Stage & Musical Academy Frankfurt“ in der Königsteiner Straße.
Daraus ergibt sich auch 2021 ein Parcours kreuz und quer durch die Höchster Alt- und Innenstadt. Alle Besucherinnen und Besucher sind dabei eingeladen, während des Parcours an den Stationen Sticker zu sammeln und an einer Verlosung teilnehmen. Zu gewinnen gibt es Einkaufsgutscheine im Wert von 50 Euro, die jeweils bei einem der Aussteller eingelöst werden können.
Wie traditionell beim Designparcours im Sommer, erfolgt als besonderes Highlight die Verleihung des Höchster Designpreises für das beste Produkt. Die Auswahl trifft eine unabhängige Jury, für den Vorsitz konnte in diesem Jahr Grit Weber gewonnen werden, stellvertretende Direktorin und Kuratorin für Design, Kunst und Medien des Frankfurter Museums Angewandte Kunst (MAK). Neu ist in diesem Jahr, dass sich der Designparcours ausdrücklich auch in den Kontext der Kulturregion Rhein-Main setzt: Die Veranstaltung ist Bestandteil der Tage der Industriekultur zum Fokusthema „Vernetzen“.
Insgesamt bietet der Höchster Designparcours auch in diesem Jahr einen einzigartigen Überblick über die Kreativszene der Region. Besucher bietet er die Möglichkeit, persönliche Gespräch mit den Kreativen zu führen, neue Produkte kennenzulernen und gleichzeitig Höchst neu zu entdecken.
Für die Altstadt gibt es dabei noch ein besonderes Angebot: Über die Frankfurter Tourismusgesellschaft werden während des Designparcours kostenlose Führungen angeboten. Anmeldungen sind unter www.frankfurt-tourismus.de im Internet möglich.
Der Designparcours wird im Rahmen des Förderprogramms „Innenstadt Höchst“ durchgeführt, organisiert wird er vom Stadtteilbüro Höchst der „NH Projektstadt“ und von „Radar – Kreativräume für Frankfurt“ im Auftrag des Stadtplanungsamts und mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Frankfurt.
Der Designparcours findet von 12 bis 20 Uhr statt. Die Verleihung des Höchster Designpreises erfolgt ab 15 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter www.designparcours.de im Internet. red