Endlich ist es wieder so weit: Die Kinos dürfen nach der „gefühlt unendlichen Lockdownpause“ ihre Kinotüren wieder für das Publikum öffnen. Deshalb hat sich das Filmforum Höchst das Juliprogramm auch so richtig vollgepackt und die übliche Sommerpause entsprechend verkürzt.
Gespielt wird bis inklusive 4. August und gleich am 2. September wird wieder weitergemacht, wenn die Bedingungen es weiterhin erlauben.
Gestartet wird dabei ganz klassisch mit einem länger schon geplanten Fassbinderprogramm. Dem polarisierenden Fassbinder-Biopic von Oskar Roehler „Enfant terrible“ stehen gleich drei Fassbinder Filme gegenüber, die in Roehlers Film besonders thematisiert werden: der Kurt Raab Film „Warum läuft Herr R. Amok“ (1969), der Frankfurt Film „In einem Jahr mit 13 Monden“ (1978) und seinen vorletzten Film „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ (1982).
Von Fassbinder geht es direkt nach Italien: Das Wanderfestival „cinema italia“ macht auch im Filmforum Station. Wer also beim am 26. Juni beginnenden „Verso Sud Festival“ im Kino des Deutschen Filmmuseums (DFF) nicht alle Filme geschafft hat, der mag sich auf die kleine Reise nach Höchst aufmachen und zusätzlich noch den neuen dokumentarischen Reisefilm von Pepe Danquart „Vor mir der Süden“ genießen, der auf den Spuren von Pier Paolo Passolini wandelt und dabei die aktuelle Gesellschaftsstruktur durchleuchtet. Grundsätzlich ist der Monat geprägt von weiteren spannenden Dokumentarfilmen mit vielschichtigen Themen.
Die 15. Schul-Kino-Wochen Hessen finden auch im Filmforum im Zeitraum vom 1. bis 16. Juli statt. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.schulkinowochen-hessen.de/ im Internet. Ein Open-Air-Kino, was die äußersten Enden Frankfurts zusammenführt, ist auf dem Marktplatz in Bergen-Enkheim geplant. Das Open-Air-Kino ist eine Kooperation mit der Nachbarschaftsinitiative „Beng!“ und Teil des Sommer-Wander-Kino Hessen 2021 des vom Land Hessen aufgelegten Programms „Ins Freie!“, gefördert von der Hessen Film und Medien GmbH. Wie beim Open-Air üblich ist Filmbeginn natürlich erst bei Dunkelheit.
Die Reihe Filmkunst-Kunstfilm, die im Mai bereits online mit dem Film „Beuys“ gestartet wurde, setzt nun den zweiten Spielort der Kooperation mit dem Kunstverein „Eulengasse“ in den Mittelpunkt. Vom 6. bis 11. Juli findet die Ausstellung mit Kunstkurzfilmen der Frankfurter Filmemacherin Lilo Mangelsdorff im Ausstellungsraum Seckbacher Landstraße 16 statt. Ein Filmgespräch mit der Filmemacherin wird es am Sonntag, 11. Juli, vor Ort und als Live-Übertragung um 16 Uhr geben.
Parallel im Online-Universum der Plattform filmforum@home, die als digitale Erweiterung des realen Kinoraums genutzt werden darf, gibt es natürlich auch neue Filmbesonderheiten im Programm: Gestöbert und abonniert werden kann unter filmforum-hoechst.cinemalovers.de/de/home im Internet. red