Jedes Jahr im Oktober verleiht das Land Hessen die Hessischen Kinopreise an gewerbliche und kommunale Kinos sowie Kinoinitiativen für ein herausragendes kulturelles Engagement. Da die Kinos im Jahr 2020 Pandemie-bedingt keinen normalen Spielbetrieb aufnehmen konnten, honoriert das Land in diesem Jahr das besondere Engagement aller Kinos, die in den Jahren 2018, 2019 und 2020 mit den Kinopreisen ausgezeichnet wurden. Dazu zählt auch das Filmforum Höchst.
„Ein regulärer Kinobetrieb war, wie uns allen schmerzlich bewusst ist, seit Beginn der Pandemie praktisch nicht möglich. Um die hessische Kinolandschaft dennoch gerade jetzt zu unterstützen, werden die Kinopreise 2021 an alle Preisträger der vergangenen drei Jahre vergeben “, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „So möchten wir unsere Unterstützung so vielen Kinos wie möglich zukommen lassen. Denn eins ist sicher: Bald erfreuen wir uns wieder an der vielseitigen Kinolandschaft in Hessen.“
Diese Vielfalt habe man den überaus engagierten Betreiberinnen und Betreibern und ihren Teams zu verdanken, die mit höchster Kreativität und Liebe zum Film das Kino zu einem besonderen Erlebnis machen. Unter den Preisträgerkinos sind neben kommunalen Kinos und etablierten Programmkinos in den Städten auch Landkinos und Kinos mit Vorliebe für das Besondere in ganz Hessen. Dieses breite Spektrum kuratierter Programme und unvergesslicher Sonderveranstaltungen gilt es laut der Kunst- und Kulturministerin nun, für die Zukunft zu bewahren.
In den wenigen Monaten, in denen die Kinos 2020 geöffnet sein konnten, war der Betrieb durch die Pandemie-bedingten Sicherheitsvorkehrungen stark eingeschränkt, und viele Filme kamen aufgrund dieser Einschränkungen erst gar nicht ins Kino. Bei Open-Air-Veranstaltungen wie dem „Sommer Wander Kino“ konnten einige Kinos mit Unterstützung des Landes ihre Programme in Teilen dennoch zeigen und dem Publikum rare kulturelle Unterhaltung bieten. Auch unterstützte das Land kleine und mittlere Kino-Unternehmen mit einem Kino-Soforthilfeprogramm.
Zehn nicht-gewerbliche und 13 gewerbliche Kinos erhalten 2021 einen Kinoprogrammpreis. Insgesamt sind die Preise mit 150.300 Euro dotiert. Die Höhe des jeweiligen Preisgeldes orientiert sich an den Gewinnsummen der vergangenen drei Jahre. Der Verzicht auf ein Antrags- und Juryverfahren hält auch den organisatorische n Aufwand für die Kinos, deren Teams sich zu großen Teilen in Kurzarbeit befinden, so gering wie möglich.
Der Hessische Film – und Kinopreis wird voraussichtlich im Oktober in Frankfurt verliehen. red