Ein steinerner Löwe gehört zu den Nutznießern des Infraserv-Spendenkonzepts: Die Originalfigur aus dem Bolongaropalast hat ihren Platz im Höchster Zollgärtchen gefunden, das in den vergangenen beiden Jahren vom Verein für Geschichte und Altertumskunde neugestaltet wurde. Der Kopf des Löwen ist durch Witterungseinflüsse kaum mehr zu erkennen und muss saniert werden.
Davon überzeugte sich Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst vor Ort: „Die Grundsanierung dieses Löwen als einem Teil des Ensembles im Zollgärtchen ist eines der Projekte, die wir in der ersten Spendenrunde unterstützt haben. Und nachdem ich mir von diesem Vorhaben vor Ort einen Eindruck verschaffen konnte, bin ich davon überzeugt, dass das eine richtige Entscheidung des Spendenbeirats war.“. Wegen der Corona-Beschränkungen konnte auch in diesem Frühjahr die feierliche Spendenübergabe nicht stattfinden und die Zusagebriefe wurden per Post versandt. „Ich hoffe, dass es möglich sein wird, im Herbst einen Spendenabend durchzuführen und die begünstigten Institutionen dann wieder mehr über die geförderten Projekte aus Höchst und Unterliederbach berichten können“, ergänzt Jürgen Vormann.
Insgesamt 49 Anträge waren für die erste Spendenrunde eingegangen, 38 von ihnen wurden positiv beschieden und mit insgesamt 37.557 Euro gefördert. Die begünstigten Vorhaben sind so vielfältig wie der Alltag in Höchst und Unterliederbach: Ein Seniorenmittagstisch richtet sich an ältere Mitbürger, Kinder profitieren von einem digitalen Lernprojekt in ihrer Höchster Kita und von einer Zirkuswoche, für die ein Unterliederbacher Kindergarten Unterstützung erhält. Die Organisation eines Oldtimer-Treffens wird ebenso mit einer Spende bedacht wie die Anschaffung von Musik-Equipment für junge Trommler aus Höchst. Ausgewählt wurden die Projekte von einem unabhängigen Spendenbeirat: Neben den Vertretern der Vereinsringe Höchst und Unterliederbach, Christoph Brum und Hubert Schmitt, gehören ihm Holger Vonhof vom Höchster Kreisblatt und mit Personalleiter Holger Kison und Kirsten Mayer aus der Unternehmenskommunikation zwei Vertreter von Infraserv Höchst an.
Mit den Mitteln aus dem Spendenkonzept unterstützt der Betreiber des Industrieparks Höchst vor allem Projekte aus den Bereichen Kultur und Bildung sowie die Förderung sozialer Integration. Idealerweise soll die Spende als Anschubfinanzierung dienen. Vereine, Kindergärten und Institutionen aus den neun Stadtteilen des Ortsbezirks 6 rund um den Industriepark Höchst sowie aus der Stadt Kelsterbach können sich alle vier Jahre um die Mittel von insgesamt 75.000 Euro aus dem Infraserv-Programm bewerben. 2022 sind Sindlingen, Zeilsheim und die Stadt Kelsterbach wieder an der Reihe. Die Zuschüsse werden immer in zwei Runden vergeben. Höchster und Unterliederbacher Vereine können sich im Rahmen der zweiten Spendenrunde 2021 bis zum 6. August um Mittel bewerben. red