Muss der Kartoffelsack, die Getränkekiste oder der Umzugskarton transportiert werden, so scheint oft am Auto kein Weg vorbei zu führen. In Höchst bietet künftig ein kostenlos nutzbares Lastenrad für alle die Alternative, Einkäufe und andere Dinge umweltfreundlich und bequem zu transportieren.
Zustande gekommen ist das Projekt durch die Kooperation vieler Akteure. Die Idee entstand in der Arbeitsgruppe Radverkehr Höchst. Diese haben einige engagierter Höchster 2019 bei der Stadtteilwerkstatt zum Förderprogramm Innenstadt Höchst gegründet. Seitdem arbeitet die Gruppe daran, für das Radfahren in Höchst zu werben, es sicherer und angenehmer zu machen. Für die Einrichtung eines öffentlichen Lastenrads hat sich die Arbeitsgruppe mit der Regionalgruppe Rhein-Main des VCD Hessen zusammengetan. Über dessen ehrenamtliches Projekt „Main-Lastenrad“ können seit 2018 in mehreren Frankfurter Stadtteilen Lastenräder kostenlos ausgeliehen werden.
„Es ist ein schöner Erfolg, nun auch ein Rad in Höchst anbieten zu können. Damit wächst das kostenlose Angebot in Frankfurt von ursprünglich drei auf nun 16 Räder“, freut sich Mathias Biemann, einer der Ideengeber von „Main-Lastenrad“. Schließlich fand sich noch der Verein Arbeits- und Erziehungshilfe als Partner. Dieser betreibt in dem denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Gasthauses „Goldener Adler“ in der Bolongarostraße 156 seit drei Jahren die Jugendhilfeeinrichtung Mundanis, in der junge Geflüchtete ein neues Zuhause finden. Das Team vom Haus Mundanis übernimmt künftig die Ausgabe und Entgegennahme des Rads. Mitglieder der Arbeitsgruppe Radverkehr Höchst stehen als Paten zur Verfügung und kümmern sich um kleine Reparaturen und die Organisation rund um das Lastenrad.
Finanziert werden konnte das Rad auf Vermittlung des Stadtteilmanagements der „ProjektStadt“ über das Förderprogramm „Innenstadt Höchst“ des Stadtplanungsamts. Ziel des Förderprogramms ist die Stärkung der Höchster Innenstadt in ihren zentralen Funktionen. Neben baulichen Maßnahmen werden dabei auch gemeinschaftliche Aktivitäten lokaler Initiativen, Netzwerke, Vereine und Institutionen gefördert. „Das Lastenrad soll einen Impuls für eine nachhaltige Nahmobilität setzen“, sagt Planungsdezernent Mike Josef, „und damit gleichzeitig zur Attraktivität von Höchst als Einkaufs- und Wohnstandort beitragen“.
Das Rad steht nun in Höchst bereit. Seit dem 17. Mai kann es von jedem und jeder genutzt werden. Voraussetzung ist lediglich eine Registrierung auf der Buchungsplattform des Projekts „Main-Lastenrad“ unter www.main-lastenrad.de im Internet. red