Im Industriepark Höchst hat der Bau eines neuen Gefahrstofflagers begonnen. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben Stadtrat Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt, Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, sowie Dr. Andreas Brockmeyer und Dr. Klaus Alberti, Geschäftsführer der Infraserv Logistics, am 23. April das Projekt auf den Weg gebracht.
Infraserv Höchst, die Betreibergesellschaft des Industrieparks Höchst, investiert 34,9 Millionen Euro in das hochmoderne Lagergebäude, das im Südteil des Standortes errichtet wird. „Frankfurt ist stolz auf den Industriepark Höchst und auf das, was hier am Standort geleistet wird“, sagte Stadtrat Markus Frank bei der Vorstellung des Projektes. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation erfolgte die Präsentation im Rahmen einer Online-Veranstaltung, im Anschluss fand ein Fototermin an der Baustelle statt.
„Der Industriepark Höchst trägt ganz wesentlich zur Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Frankfurt bei, mit den vielen Arbeitsplätzen für hochqualifizierte Fachkräfte, den Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen und den Zukunftstechnologien, die am Standort weiterentwickelt werden“, erklärte der Wirtschaftsdezernent. Von großer Bedeutung seien auch die enormen Investitionen, die im Industriepark getätigt werden. „Da ich als Wirtschaftsdezernent auch für das Thema Sicherheit verantwortlich bin, ist es aus meiner Sicht besonders wichtig, dass das neue Lagergebäude höchsten Sicherheitsstandards entsprechen wird“, sagte Markus Frank.
„Ein großer dynamischer Standort wie der Industriepark Höchst braucht ein leistungsfähiges Gefahrstofflager“, sagte Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst. Aus seiner Sicht ist der Lagerneubau ein wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung des Standortes, durch den auch die Wettbewerbsposition von Infraserv Logistics nachhaltig gestärkt wird. „Ganz wichtig ist bei diesem Projekt, dass wir signifikant in Digitalisierung, modernste Sicherheits- und Steuerungstechnologie investieren und die Effizienz unserer Prozesse steigern können.“
Betrieben wird das neue Gefahrstofflager von Infraserv Logistics: Die hundertprozentige Tochtergesellschaft von Infraserv Höchst erbringt im Industriepark und an drei weiteren Standorten viele wertschöpfende Logistik-Services für Kunden, die überwiegend aus der Chemie-, Pharma- und Health Care-Branche kommen. „Das neue Lager wird technologisch auf dem neuesten Stand sein und uns die Möglichkeit eröffnen, die Schnittstellen zu den Kunden beziehungsweise die Prozesse zwischen Produktion, Lager und Distribution noch transparenter, kundenorientierter, effizienter und wettbewerbsfähiger zu gestalten“, sagte Klaus Alberti, der gemeinsam mit Andreas Brockmeyer Geschäftsführer der Infraserv Logistics ist. Mit dem Lagerneubau seien erhebliche Chancen für eine noch weiterreichende Digitalisierung von Prozessen verbunden.
Andreas Brockmeyer sieht einen wachsenden Bedarf an breit konzessionierten Gefahrgutlagerflächen im Rhein-Main-Gebiet: „Der Industriepark Höchst ist mit der vorhandenen Sicherheits-Infrastruktur und der zentralen Lage ein optimaler Standort für ein solches Lager. Mit den Möglichkeiten, die uns der Neubau bietet, und unserem breiten Servicespektrum sind wir als Unternehmen im Wettbewerb für die Zukunft hervorragend aufgestellt.“
220 Meter lang, 75 Meter breit, 15 Meter hoch – das sind die Maße des neuen Lagers, das auf einer Grundfläche von 16.500 Quadratmetern insgesamt rund 21.500 Palettenlagerplätze bieten wird und nach nur einem Jahr Bauzeit das Gefahrstofflager in Betrieb genommen werden soll. Der topmoderne Neubau ersetzt und erweitert die bestehenden Gefahrstofflager-Kapazitäten am Standort. Durch kurze Wege und ein gleichzeitig für alle Lagerstandorte von Infraserv Logistics einzuführendes neues Lagerverwaltungsprogramm wird das neue Gefahrstofflager einen hocheffizienteren und wirtschaftlicheren Betrieb ermöglichen.
Der Neubau ist in neun Brandabschnitte unterteilt, von denen vier speziell für temperaturgeführte Lagerung von Chemie-, Pharma- und Health Care-Produkten vorgesehen sind. Hier können zukünftig Gefahrstoffe oder pharmazeutische Produkte im Temperaturbereich von 2 bis 8 Grad Celsius beziehungsweise im Bereich zwischen 15 und 25 Grad Celsius gelagert werden. Die Genehmigung für den Neubau im Industriepark Höchst erstreckt sich auf ein sehr breites Spektrum von Gefahrstoffen. red