Bildungsdezernentin Sylvia Weber hat einen Stufenplan für die Überführung von Frankfurts Schulen und Kitas in die Notbetreuung vorgestellt. Damit reagierte sie auf die Befürchtung vieler Eltern, dass es zu abrupten Schließungen kommen könnte. Zugleich trägt der Stufenplan den Erfordernissen der so genannten „Bundes-Notbremse“ Rechnung.
„Eltern brauchen Zeit, um sich auf die neue Situation einstellen zu können“, sagte Sylvia Weber. „Deshalb habe ich ihnen mein Wort gegeben, dass Frankfurts Kitas und Schulen in der kommenden Woche noch nicht auf einen Notbetrieb mit strengen Zugangsvoraussetzungen umstellen werden, wie ihn die Landesregierung auf der Pressekonferenz am Freitag skizziert hat – und zwar unabhängig von der Inzidenz. Bei dieser Zusicherung bleibt es.“
Das Sozialministerium als zuständige Behörde hat am Samstag bekannt gegeben, dass Frankfurts Schulen seit dem heutigen Montag auf Distanzunterricht umstellen müssen. „Die kurzfristige Ankündigung an einem Wochenende macht ein gestuftes Vorgehen erst recht notwendig. Ich kann und werde von Eltern nicht erwarten, dass sie innerhalb weniger Stunden die Betreuung ihrer Kinder neu organisieren“, erklärt die Bildungsdezernentin.
Der von ihr in Rücksprache mit Trägern und Betroffenen entwickelte Stufenplan sei konform mit den neuen Regelungen zum Infektionsschutz, versicherte die Dezernentin. Bis Ende der Woche greift Stufe eins, bei der die Präsenzpflicht in den Schulen aufgehoben ist, auf eine Anwendung der Auswahlkriterien für die Notbetreuung in den Kitas, ESB und Horten jedoch verzichtet wird.
In der darauffolgenden Woche greift Stufe zwei, mit einer Notbetreuung an Schulen und Kitas entsprechend den Vorgaben des Landes – für Alleinerziehende, wenn beide Eltern berufstätig sind, wegen eines Härtefalls sowie aus Gründen des Kindeswohls. Sie sei im engen und kontinuierlichen Austausch mit den Trägern der Kinderbetreuung und werde die Eltern im Laufe der kommenden Woche über die genauen Modalitäten der Notbetreuung informieren, versichert Weber.
„Frankfurts Eltern können sich auf mich verlassen“, meint Sylvia Weber abschließend. „Wir nehmen als Stadt beides ernst: Gesundheitsschutz – und das Wohlergehen unserer Kinder.“ red