Kaum hat Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) mitgeteilt, dass er bis Ende des Jahres ein Radverkehrskonzept für die westlichen Stadtteile erstellen wird, melden sich seine Parteifreunde aus Unterliederbach mit Vorschlägen zu Wort.
„Vor einem Jahr haben wir uns zu einer Bestandsaufnahme der Lücken und Schwachstellen im Radwegnetz in unserem Stadtteil mit Experten des Radentscheids getroffen und überlegt, wo es besonders wichtig ist nachzubessern und wie man das am besten machen soll“, berichtet Hubert Schmitt, Stadtverordneter der SPD aus Unterliederbach und Mitglied im Verkehrsausschuss.
Besonders wichtig ist den Sozialdemokraten beim Thema Radwege die Sicherheit. „Deswegen wollen wir, dass am Radweg nach Sulzbach und Bad Soden, der entlang der östlichen Seite der Königsteiner Straße die Zu- und Abfahrt der A 66 kreuzt, unbedingt etwas geschieht. Bei dem hohen Verkehrsaufkommen dort und den hohen Geschwindigkeiten der Autos ist es gegenwärtig wirklich gefährlich, diesen Radweg zu benutzen“, sagt Hubert Schmitt.
Weil aber laut Verkehrsstatistik auch Einmündungen an Kreuzungen Gefahrenpunkte für Radfahrer sind, soll nach dem Willen der SPD nach und nach die Fahrbahn an einmündenden Straßen auf das Niveau des Radwegs und Bürgersteigs erhöht werden. Die Autos müssen dann abbremsen und fahren langsamer. Diese in Holland schon lange erfolgreich praktizierte Maßnahme soll etwa an Einmündungen der Königsteiner Straße und der Gotenstraße umgesetzt werden.
Weitere Vorschläge sind die fehlenden Lücken für eine durchgängige Ost-West-Verbindung für Radfahrer von Sossenheim Richtung Zeilsheim zu schließen sowie die Einrichtung des Zweirichtungsverkehr für Radfahrer in der Gotenstraße. „Weil hier bisher nur ein Radweg in Richtung Norden vorhanden ist, beschweren sich immer wieder Anwohner. Hier gibt es offenbar einen Bedarf für einen Radweg auch in Richtung Höchst“, weiß der SPD-Stadtverordnete. red