Senioren ab dem 80. Lebensjahr können sich seit dem gestrigen Dienstag in der Festhalle auf dem Messegelände impfen lassen. Das Sozialdezernat bezahlt für sie die Taxifahrten zum Impfzentrum, und zwar für beide Termine.
„Nicht jeder ältere Mensch hat Kinder oder Enkel, die ihn oder sie zum Impftermin begleiten können. Fahrten mit Bus und Bahn sind für Senioren unter den derzeitigen Bedingungen ein Risiko. Daraus soll keine Hürde werden, den Impftermin wahrzunehmen“, begründet Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld diese Entscheidung. „Gerade für Senioren ist es wichtig, sich schnell und wirksam gegen das Virus zu schützen.“
In Frankfurt leben rund 30.000 Menschen im Alter von 80 Jahren und älter selbständig in ihren Wohnungen. Für sie stehen je vier Taxigutscheine zur Verfügung. Per Brief werden sie in den kommenden Tagen darüber informiert. Diejenigen älteren Menschen, die bereits einen Impftermin haben, sollen nach Angaben der Sozialdezernentin im Jugend- und Sozialamt anrufen, sich registrieren lassen und bekommen danach die vier Gutscheine per Post zugeschickt. Für die Anrufe steht ab sofort die Telefonnummer 069/212-45065 im Rathaus für Senioren bereit, und zwar montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr.
Zusammen mit der Bestätigung des Impftermins können die Senioren dann die Taxi-Gutscheine für die Hin- und Rückfahrten zum Impfzentrum nutzen. Sie können dabei eine Begleitperson mitnehmen. Im Taxi gilt Maskenpflicht. Die Taxi-Gutscheine werden von allen Frankfurter Taxiunternehmen akzeptiert. Den Abhol-Termin vereinbaren die Senioren mit dem Taxiunternehmen ihrer Wahl. Sobald der zweite Impftermin feststeht, kann wieder ein Taxi bestellt werden. Die Kosten werden über die Taxifahrervereinigung mit dem Jugend- und Sozialamt abgerechnet. Ältere Menschen, die von ihrer Krankenkasse schon jetzt die Fahrten zu Ärzten bezahlt bekommen, können die Taxi-Gutscheine nicht erhalten. Sie werden gebeten, Kontakt mit ihrer Krankenkasse aufnehmen.
Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld sagt dazu: „Während Land und Bund und Gesetzliche Krankenversicherung noch zögern, die finanzielle Verantwortung für den Transport der älteren Bürger zu übernehmen, finden wir eine pragmatische Lösung. Die Mittel, aus denen das Sozialdezernat normalerweise Fahrten für gehbehinderte Menschen bezahlt, wurden im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht komplett abgerufen. Dieses Geld nutzen wir nun, um sichere Fahrten zum Impfen zu ermöglichen. Wir wollen damit zusätzlich auch das Frankfurter Taxigewerbe unterstützen.“
Gesundheitsdezernent Stefan Majer ergänzt: „Es ist uns als Stadt wichtig, dass wir den Zugang zum Impfen so einfach wie möglich gestalten. Die Kostenübernahme für die Fahrt zum Impfzentrum schließt die Lücke für die über 80-Jährigen, die keinen gesetzlichen Anspruch auf Erstattung der Kosten haben und ist ein wichtiger Baustein in unseren Bemühungen, die Senioren möglichst gut zu schützen.“ red