Zur nachhaltigen Bekämpfung der wilden Müll- und Sperrmüllablagerungen in den Stadtteilen des Frankfurter Westens soll der Magistrat nach einem Antrag der CDU im Ortsbeirat 6 gebeten werden, im Rahmen eines Pilotprojekts den Einsatz von sogenannten „Kiez-Hausmeistern“ zu testen.
Dem Beispiel Berlin-Neuköllns folgend, wo seit Anfang 2019 „Kiez-Hausmeister“ im Kampf gegen den Müll im Einsatz sind, sollen diese „Müll-Hotspots“ ausfindig machen, illegale Müllablagerungen melden, präventiv arbeiten, indem sie im regelmäßigen Dialog mit den Bürgern über Abfallentsorgung und Umweltschutz informieren und Aktionen organisieren.
Indem den „Kiez-Hausmeistern“ Elektro-Lastenfahrräder zur Verfügung gestellt werden, können sie zudem einen kostenlosen Verleih organisieren, damit Bewohner kleinere Mengen an Müll und Sperrmüll selbst zu offiziellen Müllplätzen bringen können. Ziel ist es, dass Müll nicht nur schnell beseitigt wird, sondern dass die Menschen ein stärkeres Verantwortungsbewusstsein für ihren „Kiez“ entwickeln und sich dies eben auch auf die Müllentsorgung auswirkt.
Für die Umsetzung des Pilotprojekts werden mit der Coventrystraße und der Dürkheimer Straße zwei Bezirke in Nied vorgeschlagen, in denen sich die wilden Müllablagerungen zu einem großen und ständig wiederkehrenden Problem entwickelt haben. Dem Ortsbeirat soll nach einem halben Jahr erstmalig über die Erfolge des Pilotprojekts berichtet werden. Sofern es sich als erfolgreich erweist, sollte es kurzfristig auch auf weitere Stadtteile ausgeweitet werden.
Ebenso soll der CDU zufolge geklärt werden in welchen Gebieten im Frankfurter Westen die Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“ bereits sogenannte „Sperrmüllvorermittler“ einsetzt welche als besonders auffällig erkannte Bereiche bereits von Detekteien überwacht werden.
Müll, Sperrmüll und Dreck auf Straßen, Plätzen und Grünanlagen werden laut den Christdemokraten zunehmend zu einem großen Problem in den Stadtteilen des Frankfurter Westens. Unangemeldeter Sperrmüll behindere und blockiere Wege und Straßen, der Müll verschandele das Straßenbild und verschmutze die Umwelt. Liege erst einmal irgendwo Müll, werde meist schnell nachgelegt und die Müllberge wachsen an. Wird der Müll entfernt, folgt gemäß CDU leider schnell neuer Müll nach.
Der Ortsbeirat hat schon seit Jahren mehrfach auf die Problematik hingewiesen, bisher hat es die Stadt Frankfurt aber nicht geschafft, das Problem wirksam und nachhaltig in den Griff zu bekommen. Vielmehr scheine die Zahl der Problemstellen immer mehr anzusteigen. Es sei also dringend notwendig, neue Wege zu gehen und dabei erscheine es durchaus sinnvoll, Ideen und Modelle anderer Städte, wie beispielsweise die „Kiez-Hausmieter“ zu testen. red