Um das Bewusstsein der Bevölkerung auf die schweren Folgen einer Brandverletzung im Kindesalter hinzuweisen und so Kinder vor Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen zu schützen, ruft der Verein „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder“ am heutigen Montag unter dem Motto „Vorsicht, heiß!“ zum diesjährigen „Tag des brandverletzten Kindes“ auf.
Auch das Verbrennungsteam der Klinik für Kinderchirurgie am Klinikum Frankfurt Höchst, unter Leitung von Chefärztin Dr. med. Alexandra Weltzien, beteiligt sich wieder an dieser bundesweiten Aktion und hat auf seiner Homepage unter www.klinikumfrankfurt.de/kliniken-und-institute/klinik-fuer-kinderchirurgie/aktuelles.html viel Wissenswertes rund um die Themen Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern, Unfallgefahren, Prävention sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen zusammengestellt.
Kinder bis acht Jahre zählen zur Hochrisikogruppe bei thermischen Verletzungen. Besonders häufig wird dabei die Küche zum Unfallort. Heiße Flüssigkeiten, wie Kaffee oder Tee werden oft unterschätzt, können die sensible Kinderhaut jedoch schon ab 52 Grad Celsius langfristig schädigen und zu schweren, lebensverändernden Verletzungen bei den Kindern führen. Die Folgen sind dramatisch, begleiten sie die Kinder doch ihr ganzes Leben. Zudem sind häufig auch die am Unfall beteiligten Personen traumatisiert und quälen sich mit Schuldgefühlen. „Wir können die Verletzungen natürlich nicht rückgängig machen, möchten den Kindern und ihren Eltern die Behandlung aber so wenig belastend wie möglich gestalten“, betont Oberarzt Dr. med. Jorge Weber, dem eine besonders kindgerechte Betreuung durch das kinderchirurgische Ärzte- und Pflegeteam sehr am Herzen liegt.
Das Verbrennungsteam der Kinderchirurgie am Klinikum Frankfurt Höchst besteht aus speziell geschulten Ärzten und Kinderkrankenschwestern. In der Nachbehandlung spielt ein spezialisiertes Sanitätshaus eine wichtige Rolle. Kompressionswäsche oder andere Hilfsmittel werden bei Bedarf in enger Zusammenarbeit angepasst und kontrolliert. Dadurch bietet die Klinik von der Notfallversorgung bis zur ambulanten oder stationären Versorgung alle modernen Verfahren an. Ein wichtiges Thema in der Verbrennungssprechstunde ist unter anderem die Schmerzbehandlung. Hier findet die Narbenbeurteilung und die entsprechende Nachbehandlung unter Einbindung der Eltern statt. So bleiben die verletzten Kinder konstant in der Hand der Spezialisten.
Initiator und Ausrichter des bundesweiten Aktionstages der jährlich am 7. Dezember stattfindet, ist „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.“. Der Verein berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht zur Verfügung, so dass keine Frage rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offen bleibt. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen und präventiv auf Unfallursachen hinzuweisen. Mehr Informationen gibt es unter www.tag-des-brandverletzten-kindes.de im Internet. red