Seit die Zahlen in Frankfurt steigen, wird die Kontaktnachverfolgung schwieriger. Jetzt kriegen die „Corona-Detektive“ des Gesundheitsamts Verstärkung – durch die Bundeswehr.
60 Soldaten werden helfen, die Kontakte von Infizierten zu ermitteln und zu überprüfen. Einen entsprechenden Hilfeleistungsantrag hat Oberbürgermeister Peter Feldmann am Dienstag unterschrieben.
„Strengere Regeln und bessere Kontaktnachverfolgung – diese Doppelstrategie ist unsere Antwort auf die höhere Zahl an Neuninfektionen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes leisten hervorragende Arbeit. Aber auch sie stoßen irgendwann an ihre Grenzen. Es ist gut, dass sie nun von medizinisch qualifizierten Soldaten unterstützt werden“, sagt das Stadtoberhaupt.
Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes arbeiten laut Gesundheitsdezernent Stefan Majer seit Beginn der Corona-Pandemie mit höchster Einsatzbereitschaft und höchstem Verantwortungsbewusstsein quasi nonstop durch. Dafür spricht er seinen Dank und seine Anerkennung aus. „Aber: Die Belastbarkeit ist endlich und ich bin froh, dass sie – zusätzlich zur bereits auf den Weg gebrachten Unterstützung durch städtische Mitarbeiter und die Bereitstellung neuer Stellen – jetzt weitere Verstärkung erhalten“, meint der Gesundgeitsdezernent.
Gesundheitsamtsleiter René Gottschalk begrüßt die Anforderung der Zusatzkräfte: „Die Pandemie durch Überprüfung von Kontaktketten einzudämmen, bindet viel Personal. Ein Indexfall hat in der Regel zwischen einer und fünf Kontaktpersonen ersten Grades, manchmal auch deutlich darüber. Bei zum Teil mehr als 70 Fällen am Tag ist das ohne Verstärkung nicht zu leisten.“
Die ersten der insgesamt 60 Soldaten sollen bereits diese Woche ihren Dienst antreten. red