Das Klinikum Frankfurt Höchst ist erstmals als Zentrum für hämatologische Neoplasien zur Behandlung von Patienten mit Blut- und Lymphdrüsenkrebs sowie Leukämien von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert worden.
Das Zentrum ist Teil des Onkologischen Zentrums. Es arbeitet interdisziplinär, um jedem Patienten individuell und nach neuestem Stand der Wissenschaft die bestmögliche Therapie anbieten zu können.
Unter „Blutkrebs“ werden bösartige Neubildungen des blutbildenden Systems zusammengefasst: dazu gehören Leukämien und deren Vorstufen, Lymphome und Myelome. Die Behandlung erstreckt sich oft über einen langen Zeitraum und erfordert eine hohe Expertise des Behandlers. „Unser Ziel ist eine individuelle Festlegung des Therapieplans für den Patienten, so dass die Wirksamkeit der jeweiligen Therapie sichergestellt ist und gleichzeitig Nebenwirkungen beherrschbar sind“, unterstreicht Dr. med. Felicitas Scholten, Leiterin des Zentrums für hämatologische Neoplasien.
Gerade die medikamentöse Therapie spiele in der Behandlung von Blutkrebserkrankungen die wesentliche Rolle. Stammzelltransplantationen und die Strahlentherapie ergänzen die Behandlung. Die optimale Therapie erfordert eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche bereits bei der Diagnosestellung und ist daher nur in spezialisierten Zentren mit entsprechender Erfahrung möglich.
Zu den Kriterien für das Zertifikat gehört neben den Experten „vor Ort“ auch ein qualitätsüberprüftes Netzwerk, in dem die gesamte Behandlungskette abgebildet ist. Hier besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Frankfurt und dem Bethanienkrankenhaus Frankfurt im Rahmen der Stammzelltransplantation.
Die enge Kooperation aller beteiligten Spezialisten trägt zum Therapieerfolg bei. Diese fächerübergreifende, vernetzte Zusammenarbeit der Experten zeichnet das zertifizierte Onkologische Zentrum am Klinikum Frankfurt Höchst aus: Hand in Hand arbeiten die verschiedenen Kliniken, Institute und auch externe Partner, um ein ganzheitliches Versorgungsnetzwerk für die Patienten anbieten zu können.
So ist sichergestellt, dass die Patienten von der Diagnose über die Behandlung, stationär und ambulant, bis zur Nachsorge bestmöglich versorgt werden. Sichtbar ist die Zusammenarbeit des Netzwerks beispielsweise in den interdisziplinären Tumorkonferenzen, in denen die Patienten vorgestellt und mit allen Behandlungspartnern besprochen werden. Martin Menger, Vorsitzender der Geschäftsführung, freut sich über diesen Erfolg. „Das Siegel der DKG ist für uns Auszeichnung und Nachweis der hohen Versorgungsqualität zugleich. Mit dieser Zertifizierung haben wir einen weiteren Meilenstein in der Behandlung von Krebspatienten der Region erlangt.“ red