Der RMV-Aufsichtsrat, mit seinem Vorsitzenden Peter Feldmann und stellvertretenden Vorsitzenden Ulrich Krebs an der Spitze, hat sich dafür ausgesprochen, die traditionell am 1. Januar stattfindende Tarifanpassung im Jahr 2021 auf den 1. Juli zu verschieben. So profitieren die Fahrgäste sechs zusätzliche Monate von den Fahrpreisen des Jahres 2020.
In Kombination mit umfangreichen Aktionen, wie der verbundweiten Gültigkeit aller Jahreskarten an Sommerferienwochenenden 2020 gibt der RMV auf diese Weise die von der Bundesregierung beschlossene temporäre Mehrwertsteuersenkung unbürokratisch an seine Fahrgäste weiter.
„Wir wollen die Menschen motivieren, wieder in den öffentlichen Nahverkehr einzusteigen. Das geht mit attraktiven Angeboten und attraktiven Fahrpreisen“, erklärt Peter Feldmann, RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister von Frankfurt. „Viele Fahrgäste konnten im Sommer schon mit der ausgeweiteten Gültigkeit der Jahreskarten oder erweiterten Tageskarten-Mitnahmeregelung ganz ohne zusätzliche Kosten das RMV-Gebiet erkunden und so indirekt von der Mehrwertsteuersenkung profitieren. Mit der jetzt beschlossenen großen Maßnahme bleiben nun erstmals in der Geschichte des Verbundes die Fahrpreise über den Jahreswechsel konstant. So entlasten wir all jene, die von Corona gebeutelt sind.“
„Der öffentliche Nahverkehr ist eine der wichtigsten Säulen der Verkehrswende, auch in der Corona-Pandemie. Um seinen Fahrgästen unkompliziert entgegenzukommen, hat der RMV in den vergangenen Monaten mit der Abopause, der Auslastungsprognose und dem RMV-Prepaid-Rabatt bereits viel getan. Mit der Verschiebung der Tarifanpassung verfolgt der Verbund diese Strategie weiter. Damit bleiben Bus und Bahn auch preislich attraktiv. Das ist ein wichtiges Signal an alle, die weiterhin unter den Folgen der Pandemie leiden und trotzdem auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind“, sagt Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.
„Jeden Tag nutzen Millionen Menschen den RMV und hunderttausende von ihnen sind mit Zeitkarten unterwegs. Die Verschiebung spart ihnen allen nicht nur bares Geld im ersten Halbjahr 2021, sondern vermeidet auch umständliche Erstattungsverfahren für alle Zeitkartenbesitzer“, sagt Ulrich Krebs, stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises.
„Ein Verbundtarif ist ein komplexes Gebilde, das man nicht im Handumdrehen hoch – oder herunterfahren kann“, meint RMV-Geschäftsführer Professor Knut Ringat. „Wollen wir den Tarif ändern, muss dies vom Aufsichtsrat beschlossen und den Behörden genehmigt werden, bevor wir in die Umsetzung gehen können – das dauert normalerweise mehrere Monate. Die Verschiebung ist daher die einfachste und unbürokratischste Lösung, um die befristete Mehrwertsteuersenkung an unsere Fahrgäste weiterzureichen.“
Zudem stimmte der Aufsichtsrat dafür, dass der RMV prüft, auf welche Weise die Maskenpflicht im ÖPNV noch besser durchgesetzt werden kann. Der Verbund entwickelt nun ein Konzept, unter welchen Bedingungen die Maskenpflicht in die Beförderungsbedingungen aufgenommen und regelmäßige Kontrollen sichergestellt werden können. Da weder den Verkehrsunternehmen noch dem Verbund aktuell das Personal für flächendeckende Maskenkontrollen zur Verfügung steht, beinhaltet das Konzept auch die Prüfung, wie ein entsprechender Stamm an geschulten Sicherheits-Mitarbeitern aufgebaut werden könnte, um die Regelung umzusetzen. red