Der Palmengarten und der Botanische Garten sind seit heute wieder teilweise für den Besucherverkehr geöffnet. Das Freiland des Palmengartens sowie des Botanischen Gartens sind begehbar, die Schauhäuser wie Tropicarium, Palmenhaus und Eingangsschauhaus bleiben aus Gründen des Infektionsschutzes bis auf weiteres geschlossen. Auch der „Palmenexpress“ ist noch nicht in Betrieb.
„Der Palmengarten ist zweifelsohne einer der schönsten Orte, die man in Frankfurt finden kann. Und gerade wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen die Frankfurter wieder ins Freie locken, sicher einer der beliebtesten. Wir alle und auch viele Menschen aus dem Umland oder von weit her haben den Palmengarten in den vergangenen Wochen schmerzlich vermisst, um so mehr freuen wir uns heute“, betonte Oberbürgermeister Peter Feldmann bei seinem gemeinsamen Palmengartenbesuch mit Umweltdezernentin Rosemarie Heilig am Sonntag.
Einen Tag bevor der Palmengarten und der Botanische Garten offiziell wieder für Besucher geöffnet hatten, haben sich Feldmann und Heilig ein Bild davon gemacht, was in der Zwangspause hinter den Gartenzäunen geschehen ist. Genauso wie viele andere botanische Gärten, Zoos und Museen waren die grünen Oasen an der Siesmayerstraße seit dem 14. März geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Hinter den verschlossenen Türen hat sich in den vergangenen acht Wochen viel getan. „Natürlich ruht die Arbeit in solchen Gärten nicht. Im Gegenteil, sie geht mit voller Kraft weiter – in Zeiten wie diesen allerdings unter besonderen Vorkehrungen. Denn als kommunale Einrichtung haben wir sowohl eine Verpflichtung gegenüber unseren Mitarbeitern als auch den Besuchern. Wir müssen Sorge dafür tragen, dass sie gesund bleiben. Auch wenn sich die Lage inzwischen entspannt hat, dürfen wir jetzt nicht leichtsinnig mit unserer zurückgewonnenen Freiheit umgehen. Noch immer gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen – auch für das Kollegium sowie die Besucher des Palmengartens und des Botanischen Gartens“, stellte Peter Feldmann fest.
Die vergangenen Wochen hätten laut Umweltdezernentin Rosemarie Heilig gezeigt, welch eine treue Fangemeinde Palmengarten und Botanischer Garten haben. Alle Liebhaber der beiden Sehnsuchtsorte könnten sich nun nicht nur auf einen Spaziergang zwischen blühenden Rhododendren und sich wiegenden Gräsern freuen, sondern auch auf diverse Neuerungen: „Zahlreiche Bauprojekte wurden während der Schließzeit angeschoben oder vorangetrieben. So wurde zum Beispiel der Bereich um den Oktogonbrunnen neu gepflastert und barrierefreier gestaltet, die Sanierungsarbeiten der Ringleitung konnte deutlich früher fertiggestellt werden als geplant“, sagte Rosemarie Heilig.
Und auch die Vorkehrungen für die Einführung des neuen Kassensystems wurden getroffen. „So können wir unsere Besucher mit der Wiedereröffnung unserer Gärten am neuen Kassenhaus in der Palmengartenstraße einlassen“, erklärte Palmengartendirektorin Katja Heubach. Bis auf Weiteres werden alle Besucher ausschließlich über diesen Eingang in den Palmengarten gelangen, denn dort erfolgt der Einlass im Freien, womit anderthalb Meter Sicherheitsabstand gewährleistet werden können. „Unsere Gäste werden einen prächtig blühenden Palmengarten vorfinden. Dies verdanken wir dem gesamten Team, das während der Corona-Schließzeit trotz erschwerter Bedingungen engagiert und leidenschaftlich angepackt hat“, erklärte Katja Heubach.
Das gelte übrigens auch für den benachbarten Botanischen Garten, der als noch wenig entdecktes Kleinod nordöstlich neben dem großen Palmengarten schlummert – oder besser: jetzt im Frühling auch summt und brummt. red