Anlässlich des wiederbeginnenden Schulalltags für die Schüler der Abschlussklassen hat der Magistrat einen Maßnahmenkatalog erstellt, der den Schulen in den kommenden Tagen Sicherheit geben soll.
„Die Schulgemeinden fragen sich, wie angesichts der aktuellen Situation die Gesundheit all derer geschützt werden kann, die ab heute wieder die Schule besuchen. Aus diesem Grund hat das Stadtschulamt in Kooperation mit dem Gesundheitsamt, der Arbeitsmedizin, dem Amt für Bau und Immobilien (ABI) und dem Staatlichen Schulamt Hygienerichtlinien erstellt, die zusammen mit dem Hygieneplan des Landes heute an die Schulen verschickt werden. Gleichzeitig haben wir einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der die Schulen unterstützt und im Einklang mit den Vorgaben des Hessischen Kultusministeriums steht“, begründet Oberbürgermeister Peter Feldmann die Vorgehensweise.
Zum einen stellte die Stadt 45.000 Masken als Erstausstattung für die Schüler zur Verfügung. Diese wurden bereits am Donnerstag und Freitag an alle Schulen geliefert. Natürlich wurde auch für die städtischen Beschäftigten eine ausreichende Anzahl an Mund-Nasen-Bedeckungen bereitgestellt, also zum Beispiel für die Schulsekretariate und die Schulhausverwaltungen. Diese sind auch für die Mitarbeiter der Träger in der Jugendhilfe oder der Erweiterten Schulischen Betreuung gedacht.
„Auch wenn grundsätzlich die Schulen selbst für den Erwerb von Seife und Papierhandtüchern im Rahmen ihres Schulbudgets verantwortlich sind, werden wir als Schulträger bei Engpässen Unterstützung anbieten und zusätzliche Bestellungen für weitere, in diesem Rahmen notwendige Hygieneartikel gesondert finanzieren“, kündigte Bildungsdezernentin Sylvia Weber an.
„Auch stellen wir zusätzlich zu den regulären vom ABI durchgeführten Reparaturen ein Budget in Höhe von 1.000 Euro pro Schule für kleine Reparaturen und Ergänzungen in den Schultoiletten und Waschräumen bereit“, meint Sylvia Weber. Das Geld könne von den Schulen auch abgerufen werden, um Verschönerungsmaßnahmen gemeinsam mit den Schülern durchzuführen und damit Vandalismusschäden vorzubeugen.
Die Bildungsdezernentin und der Gesundheitsdezernent haben vor allem auch die Schulen im Blick, die in provisorischen Modulanlagen untergebracht sind und deshalb nicht über einzelne Wasseranschlüsse in jedem Klassenraum verfügen. Hier sollen zusätzliche Desinfektionsmittel in den Klassenräumen bereitgehalten werden.
Die ämterübergreifende Arbeitsgruppe hat bestätigt, dass in allen Schulen genügend Waschbecken vorhanden sind, auch wenn sie nicht dezentral aufgestellt sind. „Aus diesem Grund werden wir bei Bedarf in der nächsten Woche alle Schulen, die sich in Provisorien und Modulanlagen befinden, mit Desinfektionsmittel zum selbst Abfüllen beliefern“, sagt Sylvia Weber.
Änderungen wird es auch bei der vom Amt für Bau und Immobilien organisierten Reinigung der Schulen geben. „Für die empfohlene Erhöhung der Reinigungsintensität in den Schultoiletten werden wir die Anzahl der Präsenzkräfte in den Schulen kurzfristig erhöhen“, erläutert Baudezernent Jan Schneider. An allen Schulen wird von Montag an eine Reinigungskraft zur besonderen Corona-Prävention anwesend sein. „Wir achten sorgfältig darauf, dass die beauftragten Unternehmen die vereinbarten Reinigungsleistungen im vollen Umfang erbringen. Nicht nur während der Pandemie ist die Sauberkeit unserer Schultoiletten von entscheidender Bedeutung. Es zahlt sich jetzt aus, dass wir in den vergangenen Jahren damit begonnen haben, sanierungsbedürftige Anlagen nach und nach zu modernisieren.“
Gesundheitsdezernent Stefan Majer appelliert nochmals nachdrücklich an alle Beteiligten, zusätzlich zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung weiterhin die Hygiene-Regeln einzuhalten. „Eine Öffnung der Schulen und eine Lockerung im Alltag sind nur unter diesen Bedingungen verantwortbar“, betont Stefan Majer. „Es gibt noch immer keinen Grund für eine Entwarnung. Nur wenn wir alle beim Miteinander im Alltag die Kombination von Maßnahmen einhalten, können wir einen sprunghaften Anstieg von Neuinfektionen vermeiden. Zur Unterstützung der Schulen hat das städtische Gesundheitsamt ein Team und damit einen unmittelbaren Kommunikationskanal eingerichtet, um Schulen und Kitas eine schnelle Beratung und Klärung Ihrer Fragen rund um COVID-19 zu ermöglichen“, sagt der Gesundheitsdezernent.
Alle Schulen in Frankfurt könnten sich auf die Unterstützung durch den Schulträger verlassen. „Wir sind und bleiben in enger Abstimmung mit den Schulen, den Schulelternbeiräten und dem Kultusministerium, um so zügig wie möglich und so sorgfältig wie nötig die Entwicklungen im Blick zu haben und gegebenenfalls nachsteuern zu können“, sagt Peter Feldmann. „Ich bin froh, dass unsere Schulen sich langsam wieder öffnen und ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass alle Kinder und Erwachsenen die hygienischen Bedingungen vorfinden, die sie in dieser außergewöhnlichen Situation erwarten dürfen“, fügt der Oberbürgermeister hinzu. red