Die Stadtpolizei hatte am Osterwochenende gut zu tun. Der insgesamt befürchtete Osteransturm stellte sich aber nicht ganz so schlimm dar. Dennoch gab es einige „Hotspots“, an denen verstärkt und nachhaltig eingeschritten werden musste.
Bei der Kontrolle eines speziell auf Motorräder zugeschnittenen Gewerbebetriebes in Unterliederbach auf Anforderung der Landespolizei zeigten sich die anwesenden Vereinsmitglieder äußerst uneinsichtig und ließen die Kontrolle erst nach Rücksprache mit einer Anwältin zu. Die entsprechenden Bußgelder konnte auch die Anwältin nicht verhindern.
Gewerbetreibende und Gaststätten
Quasi in allen Stadtteilen versuchten einzelne Gewerbetreibende die derzeit geltenden Verbote zu umgehen. So wurde vor einem Friseursalon in einem Hinterhof ein Transporter als Sichtschutz gestellt, um die ein- und ausgehenden Kunden zu tarnen. Eine Gaststätte verkaufte Getränke „to go“ aus dem Fenster.
Die Stadtpolizei ist seit Beginn der Corona-Zeitrechnung neben Feuerwehr und Gesundheitsamt stets mittendrin gewesen. Auch wurde bereits über einzelne Aspekte der Kontrollen berichtet. Für das Osterwochenende hier die Zahlen: 3.500 Kontrollen insgesamt, 2.600 Kontrollen von Gewerbebetrieben, 700 Kontrollen von Gaststätten sowie 150 Kontrollen von Grünflächen, Parks und Spielplätzen. Diese Zahlen belegen die Wichtigkeit der Arbeit der Stadtpolizei, und zeigen, dass diese, wie so viele andere Berufsgruppen, aktuell auch an ihr Limit gehen.
Stadtrat und Sicherheitsdezernent Markus Frank und Matthias Heinrich, Leiter der Stadtpolizei Frankfurt, finden daher nur lobende Worte. „Was die Kollegen täglich auf die Straße bringen, ist aller Ehren wert. Denn auch bei ihnen gibt es Personalengpässe und persönliche Einschränkungen, die aber keinen Einfluss auf die Arbeitsqualität und Leistungsfähigkeit haben.“ Umso wichtiger sei es, dass sich die Frankfurter an die momentan geltenden Regeln halten und alle Beteiligten Rücksicht nehmen. „Bei allem Verständnis für die individuelle Situation etwa von Gewerbetreibenden, die Angst um ihre Existenz haben, der Schutz von Leben genießt höchste Priorität“, sagt Markus Frank. red