Am 25. Januar lud der Ortsverband der SPD Höchst zu einer besonderen Frühstücksveranstaltung bei der es um den Fairen Handel mit Kakao und das Lieferkettengesetz ging.
Zur Einstimmung erklärte Referentin Johanna vieles zur Geschichte des Kakaos. Sie hat einige Zeit in Ecuador bei einer Familie gelebt, die ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau der Kakaobohnen bestreitet.
Auch wenn die Kakaobohne ihren Ursprung in Ecuador hat, so sind heute gemäß der Referentin die größten Exporteure die Elfenbeinküste und Ghana. In diesen Ländern werde noch immer viel Raubbau an den Wäldern betrieben, wo viele Plantagen in den Wäldern entstehen, da die Rechte des Grundbesitzes unklar sind. Allerdings seien die Einkommen der Bauern so gering, dass dort bei weitem nicht von einem existenzsichernden Einkommen gesprochen werden kann.
Ein weiteres Problem stellt der Referentin zufolge die Kinderarbeit dar, die man allerdings etwas differenziert sehen muss, da es vielerorts eine Mitarbeit auf der elterlichen Farm darstellt. Bedenklich werde es allerdings, wenn die Kinder dadurch keine Schule mehr besuchen können.
Der Kakao werde in erster Linie fermentiert und getrocknet versandt und erst in den Empfängerländern weiterverarbeitet. Diesen Markt teilen sich laut der Referentin allerdings gerade einmal drei große Kakaomühlen auf, die mit einer großen Marktmacht vorgehen können. In Deutschland würden immerhin schon 35 Prozent der angebotenen kakaohaltigen Süßwaren zertifiziert angeboten. Von Faitrade, UTZ und Rainforrest Alliance habe Fairtrade die strengsten Regeln und stelle einen Mindestpreis sicher.
Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil (SPD), und Entwicklungsminister Gerhard Müller seien derzeit dabei das Lieferkettengesetz auf den Weg zu bringen, in dem sich die Hersteller für die Einhaltung der Gesetze in der gesamten Lieferkette verantwortlich zeigen sollen.
Zu all diesen Informationen gab es einen eigenimportierten Kakao aus Ecuador und verschiedene Schokoladen zum Kosten. red