„Höchst und die übrigen Stadtteile aus dem Frankfurter Westen stehen inzwischen besser da und müssen in den kommenden Jahren noch weiter aufgewertet werden“. Dieses Fazit zog der als Dezernent für Höchst und die westlichen Stadtteile zuständige Oberbürgermeister Peter Feldmann beim Jahrespressegespräch in Höchst Anfang Dezember.
Mit der bisweilen kolportierten Unterstellung, Höchst sei abgehängt vom Rest der Stadt, könne niemand mehr punkten, betonte Peter Feldmann und listete eine Fülle laufender Projekte zur Verbesserung des Stadtbildes auf: Der Neubau des Höchster Klinikums und die Sanierung des Bolongaropalastes schreiten ebenso voran wie die Ertüchtigung des Bahnhofsvorplatzes und der angrenzenden Straßen. Zu den Verbesserungen trägt seit gut einem Jahr auch der neue Busbahnhof bei.
Der Neubau des Klinikums soll im Herbst 2020 abgeschlossen sein. Vor der Inbetriebnahme ist ein mehrmonatiger Testbetrieb erforderlich, weshalb die Eröffnung des Hauses in das Jahr 2021 fallen wird. Die Zusammenarbeit der drei Klinikstandorte Höchst, Bad Soden und Hofheim entwickelt sich unterdessen sehr positiv – sowohl im wirtschaftlichen als auch im organisatorischen Sinn.
Bildungspolitisch geht es im Frankfurter Westen ebenfalls sichtbar voran: In die Sanierungen der Robert-Blum-, der Hostato-, und Robert-Koch-Schule investiert die Stadt 33 Millionen Euro. Für die Erweiterung der Fridtjof-Nansen-Schule in Nied sowie die Neubauten der Henri-Dunant-Schule in Sossenheim und der Ludwig-Weber-Schule in Sindlingen sind weitere knapp 50 Millionen Euro veranschlagt. Auch ein weiteres wichtiges Projekt im Westen kommt endlich ins Laufen: Der Bildungscampus West, mit den Neubauten für die Paul-Ehrlich-Schule, der Ludwig-Erhard-Schule, einer Grundschule und einer Kindertagesstätte, alles umgeben von Sport-, Spiel-, Freizeit- und Erholungsflächen, kann jetzt umgesetzt werden.
„Auch der Neubau der FES-Betriebshöfe, des Grünflächenamts und des Straßenbauamts sowie die Errichtung von preisgünstigen Wohnungen in der Palleskestraße und der Billtalstraße verdeutlichen, wie sehr sich Höchst weiterentwickelt“, betonte das Stadtoberhaupt. Besonders bemerkenswert ist für Peter Feldmann die geplante Verlagerung der Höchster Porzellansammlung in den Bolongaropalast. Die Vorteile eines Umzugs in den Bolongaropalast liegen aus seiner Sicht auf der Hand: längere Öffnungszeiten, eine Erweiterung des Angebots und Synergien innerhalb des Hauses.
Die Wiedereröffnung des Bolongaropalastes verzögert sich wegen Schwierigkeiten beim Spezialtiefbau bedauerlicherweise bis Herbst 2022. „Trotz aller Widrigkeiten, die bei einem alten Gebäude immer wieder auftreten können, bereitet die Aussicht auf die neue Nutzung schon jetzt große Freude. Wir alle können uns glücklich schätzen, dass der Bolongaropalast zu einem Leuchtturm im Frankfurter Westen wird“, versprach das Stadtoberhaupt.
Auch in sozial- und wirtschaftspolitischer Hinsicht können Höchst und die umliegenden Stadtteile des Westens mit dem Rest Frankfurts mithalten: Aus dem Förderprogramm Höchst konnten 2018 Projekte wie dem Höchster Suppenfest, der vierte Höchster Frühlingsspaziergang, das Kurzfilmfestival „Shorts at Moonlight“ und eine Weihnachtskartenaktion des inhabergeführten Einzelhandels finanziert werden. „Wie wichtig dem Magistrat und mir die Förderung der Höchster Innenstadt ist, lässt sich an den aufgelegten Förderprogrammen in Höhe von 21 Millionen von 2008 bis 2018 und weiteren zehn Millionen Euro von 2018 bis 2023 ablesen“, sagte Peter Feldmann.
Um dem in Frankfurt grassierenden Wohnungsmangel und damit einhergehenden steigenden Mietpreisen zu begegnen, setzt die Stadt auch im Frankfurter Westen auf die ABG Holding. Das zeigen die Neubauten in Höchst in der Palleske- und Billtalstraße sowie in Unterliederbach im Alemannen- und Markomannenweg.
Sossenheim wird in den nächsten Jahren durch Bund-Länder-Programme enorm profitieren und entsprechend aufgewertet. red