Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat am vergangenen Freitag der Neukonzeption des Porzellanmuseums zugestimmt. Das Museum, das sich derzeit im Kronberger Haus befindet, soll in das Bürgermuseum im Bolongaropalast integriert werden.
„Es ist ein gutes Zeichen, dass der Magistrat dem weiteren Baufortschritt zugestimmt hat – und damit auch weiteres Geld in den Frankfurter Westen und unsere dortige Kulturlandschaft fließt“, meint Oberbürgermeister Peter Feldmann. Es gehe dabei um ein breites Publikum, das in die Höchster Geschichte eintauchen soll.
„Mit der Vereinigung des bestehenden Porzellanmuseums mit dem neuen Mitmachmuseum entsteht eine Win-win-Situation für beide Museumsangebote und die Besucher. Durch die Zusammenlegung werden wir die Öffnungszeiten gegenüber dem bisherigen Angebot erheblich ausweiten können und ein vielfältiges Angebot für alle Altersgruppen bieten. Ein neuer kultureller Anziehungspunkt im Frankfurter Westen für die ganze Familie entsteht“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.
Träger des geplanten Museums im Bolongaropalast soll das Historische Museum sein. Das Museum soll nach der Fertigstellung des Bolongaropalastes eröffnet werden. Über die Zukunft des Kronberger Hauses ist noch nicht entschieden. Anfang 2019 wurde bei einer Machbarkeitsstudie die Erweiterung des „Bolongaro-Museums“ durch die Aufnahme der Porzellansammlung aus dem sanierungsbedürftigen Kronberger Haus geprüft. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass eine Erweiterung umsetzbar ist und dafür Kosten in Höhe von 3,1 Millionen Euro entstehen.
Das neue „Bolongaro-Museum“ erklärt eines der bedeutendsten Höchster Baudenkmäler Höchst und die Geschichte der namensgebenden Einwanderer- und Händlerfamilie, auch auf die bedeutende Porzellanmanufaktur des 18. Jahrhunderts, und präsentiert die Geschichte der Stadt Höchst von der Römerzeit bis zur Gegenwart.
Durch Aufgabe des Kronberger Hauses ist zudem eine signifikante Einsparung zu erwarten, da die bisherigen Betriebskosten in das neue „Bolongaro-Museum“ eingebracht und die Immobilie anderweitig genutzt werden kann. Durch die Maßnahme entstehen sogar Synergieeffekte, als erstens Sanierungskosten für das Kronberger Haus anfielen und zweitens die jetzige, 25 Jahre alte Ausstellung im Porzellanmuseum in jedem Fall einer Modernisierung bedürfte. red