Die SPD hatte am 12. November Vertreter des Radentscheids eingeladen, um herauszufinden, was für Radfahrer in Unterliederbach getan werden kann.
„In Frankfurt werden innerhalb des Alleenrings in den kommenden Jahren die Radwege stark ausgebaut und sicherer gemacht. Dort werden beispielsweise auf mehrspurigen Straßen einzelne Spuren dem Autoverkehr entzogen, um Platz für Radfahrer zu schaffen. Die Vereinbarung der Stadt mit den Initiatoren des Radentscheids sieht das für die Stadtteile erst in einem zweiten Schritt vor“, berichtet Hubert Schmitt, SPD-Stadtverordneter.
Ansgar Hegerfeld, der für den Radentscheid anwesend war, hob die Wichtigkeit dieser Maßnahmen ausdrücklich hervor: „Fahrradinfrastruktur benötigt Platz, damit Radfahrer sicher fahren können.“ Und auch er sieht, wie die SPD, in den Stadtteilen außerhalb des Alleenrings und auch in Unterliederbach noch großen Handlungsbedarf.
„Im Sossenheimer Weg hat der Radweg ganz viele Lücken“, kritisierte ein Diskussionsteilnehmer. Viele sahen aber als dringlichstes Problem die Gotenstraße an. Um hier einen Zweirichtungsverkehr für Radler zu ermöglichen kann sich auch der Vertreter des Radentscheids vorstellen, eine Spur für den Autoverkehr zu reduzieren und die andere für Radfahrer, Busse und Rettungsfahrzeuge vom Krankenhaus zur Verfügung zu stellen.
Auch in der Königsteiner Straße sahen die Teilnehmer der Versammlung Handlungsbedarf. Dort seien die Radwege oft zugeparkt und an vielen Kreuzungen würden die Autofahrer bei schlechter Sicht auf die Radler in die Seitenstraßen einbiegen. Um dem abzuhelfen schlägt der Radentscheid vor, dass der Radweg an der Kreuzung nicht abgesenkt sondern in gleicher Höhe über die Fahrbahn geführt wird. Die Schwelle, die dadurch entsteht, veranlasst die Autofahrer dann langsam zu fahren.
Um den Falschparkern Herr zu werden könnten laut Radentscheid Fahrradbügel helfen, die die Zufahrt auf den Radweg für Autos blockieren. Damit würden zugleich auch weitere Abstellmöglichkeiten für Räder geschaffen. Solche Maßnahmen könnten schon jetzt umgesetzt werden. red