Der städtebauliche, freiraumplanerische Ideenwettbewerb zum „Grünzug Unterliederbach“ ist entschieden. Zur neuen Bildungslandschaft werden zwei Berufsschulen, die Ludwig-Erhard-Schule und die Paul-Ehrlich-Schule, eine Grundschule sowie eine Kindertagesstätte gehören. Sie sind von Spiel-, Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen umgeben, die den Nutzern der Einrichtungen genauso zur Verfügung stehen wie den Bürgern aus der Umgebung.
„Ziel ist die Entwicklung eines neuen Bildungscampus, der sich identitätsstiftend in attraktiv gestaltete Freiflächen einbettet“, erläutert Planungsdezernent Mike Josef. „Bei der Beurteilung der Konzepte haben wir besonderen Wert auf eine gute Vernetzung des Campus mit seiner Umgebung, auf eine gute ÖPNV-Anbindung sowie gute ökologische und klimatische Bedingungen gelegt.“
Der Bildungscampus sei ein Signal für den Frankfurter Westen. Die Stadt will Bildungsdezernentin Sylvia Weber zufolge im Westen moderne, zeitgemäße Schulen für die allgemeine und berufliche Bildung entwickeln. Insbesondere die berufliche Bildung würde durch den Bildungscampus gestärkt. „Ich bin froh, dass wir nun dem gemeinsamen Neubau der Paul-Ehrlich-Schule und der Ludwig-Erhard-Schule ein gutes Stück näher gekommen sind. Besonders freue ich mich, dass alle Schulen sich zum Stadtteil öffnen und den Bildungscampus damit zu einem Stadtteilcampus für alle machen“, sagt die Bildungsdezernentin.
„Es war mir wichtig, einen Entwurf auszuzeichnen, der die erforderlichen Entwicklungsmöglichkeiten für die beiden Berufsschulen und die Grundschule berücksichtigt“, sagt Jan Schneider, Dezernent für Bau und Immobilien. Durch die städtebauliche Planung würden mögliche Konflikte zwischen den Schulen und den Nachbarn vermieden.
In der Preisgerichtssitzung, die am Dienstag, 12. November, stattfand, wurden acht eingereichte Entwürfe bewertet. Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Torsten Becker stimmte einstimmig für den Entwurf des Büros „AG5 Architekten + Stadtplaner PartGmbB“ aus Darmstadt in Zusammenarbeit mit Götte Landschaftsarchitekten aus Frankfurt. Der Siegerentwurf bildet die Grundlage für das eingeleitete Bebauungsplanverfahren Bildungscampus Unterliederbach.
In der Beurteilung des Preisgerichts heißt es: „Die Verfasser schlagen einen verkehrsfreien, grünen Quartierspark vor, der sich als maßstäblich gegliederte Raumfolge vom Liederbach im Osten bis zu den landwirtschaftlichen Flächen am westlichen Ortsrand entwickelt, und in Nord-Süd-Richtung über Kammstrukturen beziehungsweise offene Bauweise gut vernetzen kann. Die vorgeschlagenen Raumstrukturen nehmen die städtebaulichen Bezüge differenziert auf, öffnen sich zum Ort und seinen unterschiedlichen Nachbarschaften, und entwickeln dabei einen eigenständigen, neuen Quartierscharakter.“
Der zweite Preis ging an JJH Architektengesellschaft mbH Jens Jakob Happ aus Frankfurt am Main mit HKK Landschaftsarchitektur. Eine Anerkennung erhielten Drei Eins Stadt Freiraum Architektur Berghof Baltabol Faller PartG mbB Architektur und Landschaftsarchitektur aus Frankfurt am Main.
Für den Wettbewerb wurde ein Preisgeld von 93.000 Euro zur Verfügung gestellt. Jeder Teilnehmer erhielt eine Aufwandsentschädigung von 8.500 Euro. Für die Preise standen danach folgende Summen zur Verfügung: Erster Preis 12.000 Euro, Zweiter Preis 9.000 Euro und für die Anerkennung 4.000 Euro.
Die Ausstellung der Arbeiten findet von Dienstag, 19. November, bis Mittwoch, 27. November, im Atrium des Stadtplanungsamts in der Kurt-Schumacher-Straße 10 statt. Die Ausstellung ist täglich von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. red